Wir erzählen die Geschichte des 34-jährigen Flüchtlings Dickson Mobosi,der über mehrere Stationen am Berliner Oranienplatz gelandet ist. Von Experten und Politikern lassen wir uns die Flüchtlingssituation in verschiedenen Ländern einordnen.
Inforadio-Reporter Oliver Soos erzählt die Geschichte des 34-jährigen Flüchtlings Dickson Mobosi. Seine lange Odyssee begann 2003 in seinem Heimatland Nigeria und führte ihn über Libyen, Lampedusa / Italien, Skandinavien bis zum Berliner Oranienplatz.
Von Nigeria flüchtete Dickson Mobosi nach Libyen. Er blieb dort von 2003 bis 2011, fand eine Frau, die er heiraten wollte, und Arbeit als Schweißer in einer Werkstatt. Doch dann kam der Krieg.
Dickson Mobosi wurde von Gaddafis Soldaten nach Lampedusa gebracht, dort wurde er auf ein UN-Schiff geschickt, das Flüchtlinge ans italienische Festland nach Bari mitnahm.
Nigeria zählt zu den konfliktreichsten Staaten Afrikas. Viele Menschen leben hier in ständiger Angst und Gefahr wegen ethnischer Differenzen und der ökologische Ausbeutung im Nigerdelta. Ein Gespräch mit ARD-Korrespondent Jens Borchers.
In Libyen ist die Situation von Flüchtlingen besonders dramatisch, die Menschen werden oftmals wie Sklaven behandelt, wie die grüne Europapolitikerin Barbara Lochbihler im Inforadio berichtet.
Fast täglich erreichen völlig überladene Boote mit Flüchtlingen die Küste Siziliens - die meisten im vorgelagerten Lampedusa. Wie gehen die Menschen, die dort leben, damit um? Fragen an den Politikwissenschaftler Roman Maruhn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Goethe-Institut in Palermo.
Auf seiner Flucht landete Dickson Mobosi kurzzeitig auch in der norwegischen Hauptstadt Oslo, hielt es dort aber nicht lange aus. Wie geht das angeblich so liberale skandinavische Land mit Flüchtlingen um? Fragen an den ARD-Korrespondenten Tim Krohn.