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Fast täglich erreichen völlig überladene Boote mit Flüchtlingen die Küste Siziliens - die meisten im vorgelagerten Lampedusa. Wie gehen die Menschen, die dort leben, damit um? Fragen an den Politikwissenschaftler Roman Maruhn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Goethe-Institut in Palermo.
In den vergangenen zwölf Monaten sind in Süd-Italien etwa 25.000 Boots-Flüchtlinge angekommen. Sie kommen zumeist auf morschen, total überfüllten Fischkuttern über das Meer. Jedes Jahr versuchen so zehntausende Menschen aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Tausende sind auf dem Seeweg nach Italien bereits gestorben.
Auch diese Woche sind wieder mehr als 600 Bootsflüchtlinge an Italiens Küsten eingetroffen. Vor zehn Tagen sind am Strand von Catania an der Ostküste Siziliens erneut Flüchtlinge gestorben.
Wie reagieren die Menschen auf Sizilien auf diesen Ansturm? Italienische Politiker fordern eine europäische Lösung. Wie könnte sie aussehen?
Dietmar Ringel spricht mit dem Politikwissenschaftler Roman Maruhn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Goethe-Institut in Palermo.