
- Station 4: Norwegen
In Italien gab es keine Jobs und keine Zukunft für Dickson Mobosi, also machte sich der Nigerianer erneut auf den Weg: nach Norwegen.
Der 34-jährige Dickson Mobosi ist vor 10 Jahren aus seiner Heimat Nigeria geflohen, hat sich durch mehrere Länder durchgeschlagen und lebt nun seit einem halben Jahr in Berlin, im Flüchtlingscamp auf dem Kreuzberger Oranienplatz.
Stationen einer Flucht erzählt Dickson Mobosi im rbb Inforadio: Wie er im blutigen Konflikt zwischen Farmern und Erdölfirmen im Nigerdelta seinen Vater verlor. Wie er danach durch die Wüste nach Libyen flüchten musste, sich dort eine neue Existenz aufbaute - bis der Bürgerkrieg ausbrach und damit auch eine regelrechte Hetzjagd auf schwarzafrikanische Gastarbeiter. Wie er erneut fliehen musste, mit dem Schiff auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa und dann in einem Asylbewerberheim in Siena lebte. Doch in Italien gab es keine Jobs und keine Zukunft für den Nigerianer, also machte sich Dickson Mobosi erneut auf den Weg - nach Norwegen.
Stationen einer Flucht erzählt Dickson Mobosi im rbb Inforadio: Wie er im blutigen Konflikt zwischen Farmern und Erdölfirmen im Nigerdelta seinen Vater verlor. Wie er danach durch die Wüste nach Libyen flüchten musste, sich dort eine neue Existenz aufbaute - bis der Bürgerkrieg ausbrach und damit auch eine regelrechte Hetzjagd auf schwarzafrikanische Gastarbeiter. Wie er erneut fliehen musste, mit dem Schiff auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa und dann in einem Asylbewerberheim in Siena lebte. Doch in Italien gab es keine Jobs und keine Zukunft für den Nigerianer, also machte sich Dickson Mobosi erneut auf den Weg - nach Norwegen.
"Wir sind einfach weitergereist, doch Norwegen war sogar noch schlimmer. Wir haben am Osloer Bahnhof geschlafen. Wenn du dort ankommst, ist die erste Person, die du triffst, ein Flüchtling aus Lampedusa. Er zeigt dir, wo du dich hinlegen kannst. Leider kann man wegen der Polizei erst um zwei Uhr nachts kommen und um fünf Uhr morgens muss man wieder weg sein. Wir haben uns auf der Bahnhofstoilette umgezogen und uns gewaschen."
Dickson Mobosi hatte sich Oslo nicht ausgesucht. Er wollte einfach an einen Ort, an dem er sich niederlassen konnte und an dem er wie ein Mensch leben kann.
"Ich bin immer irgendwelchen Leuten hinterher", erzählt er. "Es gibt zehntausende Flüchtlinge aus Lampedusa, die irgendwo in Europa herumstreunen." Natürlich sei auch Norwegen zu teuer für ihn gewesen. Nur mit etwas Schwarzarbeit hier und da habe er sich ein bisschen Geld zusammengekratzt. Dann ging es weiter, mit dem Zug nach Dänemark. "Das war im Winter 2012. Ich wäre fast gestorben. Ich habe an einem Bahnhof geschlafen und wäre fast erfroren."
Es war schwierig für ihn, irgendwie weiterzukommen: "Du sprichst einen Weißen an, er weiß nicht, wie er dir helfen kann. Du sprichst einen Schwarzen an, alle rennen sie weg von dir."
Dickson Mobosi hatte zwar Dokumente, die belegten, dass er Flüchtling ist und unter internationalem Schutz steht: "Aber was nützt mir das, wenn ich nicht weiß, wo ich hingehen kann. Und so bin ich am Hamburger Bahnhof angekommen. Dort habe ich jemanden getroffen, der mich zur Caritas gebracht hat."
Dickson Mobosi hatte sich Oslo nicht ausgesucht. Er wollte einfach an einen Ort, an dem er sich niederlassen konnte und an dem er wie ein Mensch leben kann.
"Ich bin immer irgendwelchen Leuten hinterher", erzählt er. "Es gibt zehntausende Flüchtlinge aus Lampedusa, die irgendwo in Europa herumstreunen." Natürlich sei auch Norwegen zu teuer für ihn gewesen. Nur mit etwas Schwarzarbeit hier und da habe er sich ein bisschen Geld zusammengekratzt. Dann ging es weiter, mit dem Zug nach Dänemark. "Das war im Winter 2012. Ich wäre fast gestorben. Ich habe an einem Bahnhof geschlafen und wäre fast erfroren."
Es war schwierig für ihn, irgendwie weiterzukommen: "Du sprichst einen Weißen an, er weiß nicht, wie er dir helfen kann. Du sprichst einen Schwarzen an, alle rennen sie weg von dir."
Dickson Mobosi hatte zwar Dokumente, die belegten, dass er Flüchtling ist und unter internationalem Schutz steht: "Aber was nützt mir das, wenn ich nicht weiß, wo ich hingehen kann. Und so bin ich am Hamburger Bahnhof angekommen. Dort habe ich jemanden getroffen, der mich zur Caritas gebracht hat."