Nigeria zählt zu den konfliktreichsten Staaten Afrikas. Viele Menschen leben hier in ständiger Angst und Gefahr wegen ethnischer Differenzen und der ökologische Ausbeutung im Nigerdelta. Ein Gespräch mit ARD-Korrespondent Jens Borchers.
Inforadio-Reporter Oliver Soos erzählt die Geschichte des 34-jährigen Flüchtlings Dickson Mobosi. Seine lange Odyssee begann 2003 in seinem Heimatland Nigeria und führte ihn über Libyen, Lampedusa / Italien, Skandinavien bis zum Berliner Oranienplatz.
Wie fragil die Lage in Nigeria nach wie vor ist, beweisen die jüngsten Ereignisse im Nordosten des Landes: Am vergangenen Freitag haben dort in einem Dorf mutmaßliche militante Islamisten 13 Menschen getötet. Nur wenige Tage zuvor hatten mutmaßliche Extremisten eine Moschee angegriffen und 47 Menschen getötet. Der radikalislamischen Sekte Boko Haram werden Bombenanschläge und bewaffnete Angriffe mit bis zu 1600 Toten in den vergangenen Jahren zugeschrieben. Die Extremisten gingen vielfach gegen Christen vor, aber auch gegen Lehrer, Schulkinder und gemäßigte islamische Prediger, die sich gegen Extremismus aussprachen.
Erdölförderung im Nigerdelta
Nigerdelta wurde zur Umweltruine
Neben den religiösen Konflikten tobt in dem Vielvölkerstaat schon seit Jahrzehnten ein Kampf ums nackte Überleben: Im Nigerdelta wehren sich die Bewohner gegen internationale Erdölkonzerne, insbesondere das Unternehmen Royal Dutch Shell, die Hand in Hand mit der nigerianischen Zentralregierung die Region ökologisch ausbluten lässt. Die Erdölförderung schädigt seit den 1960er Jahren immer mehr die Umwelt und damit die Landwirtschaft und Fischerei und führte zur Ölpest im Nigerdelta.
Mit ARD-Korrespondent Jens Borchers sprach Dietmar Ringel.
Wir erzählen die Geschichte des 34-jährigen Flüchtlings Dickson Mobosi,der über mehrere Stationen am Berliner Oranienplatz gelandet ist. Von Experten und Politikern lassen wir uns die Flüchtlingssituation in verschiedenen Ländern einordnen.
Inforadio-Reporter Oliver Soos erzählt die Geschichte des 34-jährigen Flüchtlings Dickson Mobosi. Seine lange Odyssee begann 2003 in seinem Heimatland Nigeria und führte ihn über Libyen, Lampedusa / Italien, Skandinavien bis zum Berliner Oranienplatz.