Doppelt abgehängt - Krise in der Krise

Corona ist für die meisten Menschen eine Belastung - doch für manche ist es eine Katastrophe. Menschen, die ohnehin benachteiligt werden und nun durch die Pandemie noch tiefer in die Krise rutschen: Die doppelt Abgehängten - wie Obdachlose, geflüchtete Kinder oder Menschen mit Behinderung. Wir sprechen mit ihnen über ihre Situation und mit Entscheidern über die Suche nach Lösungen.

Mietmarkt in Großstädten

Symbolbild: Umzug Wohnungssuche Berliner Mietmarkt Wohnungsmarkt (Bild: imago images/ Giorgio Fochesato)
imago images/ Giorgio Fochesato

Wohnungsmarkt: "Man kratzt die letzen Euros zusammen"

In keiner anderen deutschen Stadt sind Mietwohnungen so umkämpft wie in Berlin. Durch die Pandemie habe sich die Wohnungskrise noch verschärft, sagt Reiner Wild, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins. Viele Menschen hätten Schwierigkeiten, ihre Miete zu bezahlen.

Menschen in HartzIV

Bekleidung und Lebensmittel am Spendenzaun der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg in Berlin-Mitte (Bild: IMAGO / epd)
IMAGO / epd

Corona-Zuschuss: "Ein Tropfen auf den heißen Stein"

Während der Pandemie drohen Empfänger von Grundsicherung noch stärker abgehängt zu werden. Die Hilfen reichten nicht aus, sagt Anja Piel vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Viele Geringverdienende in Kurzarbeit hätten zudem die gleichen Probleme wie Hartz-IV-Empfänger.

Mundschutz und Muenzen auf einem Antrag zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Sozialgesetzbuch fuer das Arbeitsamt.
Andreas Gora

Noch tiefer in der Krise: HartzIV-Empfänger in der Pandemie

Auch Hartz IV-Empfänger fühlen sich in der Pandemie doppelt abgehängt. Sie erleben eine zusätzliche Krise in der Krise, die ohnehin ihr Leben bestimmt, weil zum Beispiel viele Hilfsangebote wegfallen. So wie für Sandra Rose aus Drebkau. Von Aline Lepsch

Menschen mit Behinderung

Ein Junge fährt in einem Rollstuhl neben einem Bahngleis.
picture alliance / PHOTOPQR/L'EST REPUBLICAIN/MAXPP | Michael DESPREZ

Menschen mit Behinderung - Doppelt erschwerte Bedingungen in der Krise

Die Corona-Pandemie stellt die gesamte Weltbevölkerung seit einem Jahr auf die Probe. Menschen mit Behinderung werden in dieser Krise oft vergessen. Wie sich ihr Alltag in der Pandemie verändert hat, erklärt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK.

Michael (li.) und Werner Zietz (Quelle: rbb/Anna Corves)
rbb/Anna Corves

Corona bei Menschen mit Behinderung: Angst vor dem erhöhten Risiko

Angst vor einer Corona-Infektion haben die meisten. Doch bei Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen ist sie oft noch größer – wie im Fall von Michael Zietz aus Brieselang: Er hat Trisomie 21 – und bei einer Infektion ein zehnmal höheres Sterberisiko. Von Anna Corves

Obdachlose

Unter der Hochbahn in Berlin suchen Obdachlose über den Winter hinweg Schutz (Bild: IMAGO / Sabine Gudath)
IMAGO / Sabine Gudath

Doppelt abgehängt: Obdachlose in der Corona-Pandemie

Menschen ohne Obdach sind der Corona-Pandemie besonders schutzlos ausgeliefert. Durch das Virus ist auch die Suche nach Hilfe und Orten, um sich aufzuwärmen, noch einmal schwieriger geworden. Wie Helfer versuchen, diese Notlage aufzufangen, erklärt Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg.

Schlafsack auf einer Bank im Tiergarten
IMAGO / Stefan Zeitz

Doppelt abgehängt: Obdachlos in Corona-Zeiten

Die Corona-Pandemie trifft manche deutlich härter als andere. Zu diesen doppelt Abgehängten gehören auch Menschen, die wirklich keinen Cent zu viel haben, die sich noch nicht mal ein Dach über dem Kopf leisten können. Obdachlose. Von Anna Corves

Geflüchtete Kinder

Ein obdachloser Mann sitzt mit gesenktem Kopf auf der Straße - Passanten laufen an ihm vorbei (Bild: dpa)
dpa

Doppelt abgehängt: Die Benachteiligten in der Corona-Krise

In der Pandmie wird immer wieder das Bild des "Brennglases" bemüht . Wer vorher schon benachteiligt war, hat es in Corona-Zeiten noch einmal deutlich schwerer. Die Soziologin Jutta Allmendinger fordert neben finanziellen Hilfeleistungen deswegen auch soziale Innovationen.

Ein Grundschüler sitzt zuhause in der Küche und rechnet in seinem Schulheft
dpa-Zentralbild

Doppelt benachteiligt: Geflüchtete Kinder im Homeschooling

Doppelt abgehängt sind in der Pandemie auch Schülerinnen und Schüler, deren "Homeschooling" unter erschwerten Bedingungen abläuft. Kinder aus sozial benachteiligten Familien, wozu - nicht nur, aber oft - auch geflüchtete Kinder gehören. Von Anna Corves