Donald Trump unterzeichnet ein Dekret an seinem Schreibtisch im Oval Office.
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Interview - Diplomat: Für Trump gilt das Recht des Stärkeren

US-Präsident Donald Trump ist seit 100 Tagen im Amt. Trump stehe für eine überwunden geglaubte Außenpolitik, in der statt Freundschaft vor allem Stärke zähle, sagt der Diplomat Rainer Rudolph.

Seit Donald Trump im Amt ist, vergeht eigentlich kaum ein Tag, an dem er nicht für Schlagzeilen sorgt - sei es mit seiner Zollpolitik oder mit seinem Plan für die Ukraine. Für den stellvertretenden Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Rainer Rudolph, stellt das unberechenbare Verhalten von Trump eine Herausforderung für Europa dar.

Rudolph: Kaum klare Linie in Trumps Politik zu erkennen

 

Die USA versuchten eine Außenpolitik zu machen, in der das Recht des Stärkeren gelte. "Das ist etwas, das wir in Europa bei uns für überwunden gehalten haben", sagt Rudolph. Abgesehen davon sei es schwer, eine klare Linie in Trumps Politik zu erkennen. Sowohl in Bezug auf die Ukraine als auch bei der Zollpolitik habe der US-Präsident immer wieder große Ankündigungen gemacht und kurz darauf wieder zurückgenommen.

Trotz oder gerade wegen der Schwierigkeiten in den internationalen Beziehungen betont Rudolph die Wichtigkeit von Gesprächen mit den USA. Es müsse weiter nach Kooperationsmögichkeiten gesucht werden. Europa müsse außerdem "handlungsfähig sein im Blick auf das, was an Unvorbereitetem auf uns zukommen kann", so der Diplomat.

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Ein Mann trägt eine Mütze, auf der „Make Germany Great Again“, in Anlehnung auf dem Wahlspruch des US-Präsidenten Trump, steht.
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Interview - Chrupalla (AfD): Trump vertritt die Interessen der USA

Donald Trump stelle sein eigenes Land konsequent in den Mittelpunkt, sagt der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla. Deutschland müsse die eigenen Interessen ebenso konsequent vertreten und in Gesprächen Vertrauen zu Trump aufbauen.