Blick auf den Petersdom über die Via della Conciliazione, tausende Menschen gehen in Richtung des Vatikans.
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Interview - Vatikanjournalistin: Für Franziskus kommt nach dem Tod die Party

Am Freitag können die Menschen noch Abschied vom verstorbenen Papst Franziskus nehmen. Am Samstag soll das Kirchenoberhaupt beigesetzt werden. Vatikanjournalistin Gudrun Sailer sagt, dafür würden Hunderttausende Menschen erwartet.

Mehr als 120 000 Menschen haben nach Angaben des Vatikans dem verstorbenen Papst Franziskus bereits die letzte Ehre erwiesen. Am Freitag ist der Petersdom noch bis 19 Uhr geöffnet. Danach wird der Sarg in einer feierlichen Zeremonie verschlossen. Aus Sicht von Gudrun Sailer von Radio Vatikan ist es ein Trost, am aufgebahrten Leichnam still und feierlich Abschied zu nehmen.

Schließlich sei im christlichen Glauben der Tod nicht das Ende von Allem, sondern ein Übergang. "Franziskus selbst hat das mal sehr schön gesagt", erzählt die Journalistin. Natürlich mache uns der Tod ein bisschen Angst, "aber dahinter ist Party".

Sailer: Rom ist große Papst-Events gewohnt

 

Am Samstagvormittag findet auf dem Petersplatz die Totenmesse mit zahlreichen Staatsgästen aus aller Welt statt. Sailer sagt, es würden Hunderttausende Besucher erwartet. Für die Stadt sei das aber kein Problem: "Rom lebt mit dem Papsttum seit 2000 Jahren. Das ist irgendwie in der DNA dieser Stadt verankert." Alles seit gut organisiert. "Papst-Events - gerade auch im Heiligen Jahr, das wir gerade begehen 2025 - sind immer Großevents gewesen mit zehntausenden oder hunderttausenden Menschen. Wir sind es gewohnt."

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Ein Bild von Papst Franziskus steht vor dem Altar der Kirche Santa Maria Addolorata in Rom.
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Der Leichnam von Papst Franziskus wird am Mittwoch im Petersdom aufgebahrt. Die ehemalige Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan (CDU), sagt, mit ihm hätten die Armen der Welt ihren größten Fürsprecher verloren.

Papst Franziskus im offenen Sarg.
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Papst Franziskus vertrat laut dem Theologen Georg Essen auch Werte, die nicht religiöse Menschen ansprechen. Dass er kurz vor seinem Tod ausgerechnet noch den US-amerikansichen Vize-Präsidenten JD Vance traf, findet Essen tragisch.