Interview - BVG: Verdi verteidigt Streik trotz anstehender Schlichtung
Zwischen BVG und Verdi bahnt sich eine Schlichtung an. Dennoch streiken die Beschäftigten am Mittwoch und Donnerstag. Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt verteidigt das.
Jeremy Arndt, der Landesfachbereichsleiter bei Verdi Berlin-Brandenburg, hat den erneuten Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) verteidigt: "In der letzten Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag haben die Arbeitgeber kein neues Angebot vorgelegt. Unsere Forderungen sind seit letztem Jahr bekannt. Und dieser fünfte Warnstreik ist eine Reaktion auf diese letzte Verhandlungsrunde."
Der Verdi-Verhandlungsführer weist darauf hin, dass es bislang nur die Forderung der Arbeitgeber nach einer Schlichtung gebe, jedoch noch keine Vereinbarung. "Solange diese Schlichtungsvereinbarung nicht steht, halten wir an unserem eigentlichen Plan fest. Das heißt, wir haben heute und morgen den Warnstreik. Und gleichzeitig startet heute die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik", führt Arndt aus.
Über das letzte Angebot der Arbeitgeber sagt Arndt: "Wenn man mal im Detail raufschaut (...), dann hat sich in der Höhe nicht allzu viel bewegt. Das ist nur eine andere Darstellung der Zahlen. Im Gesamtvolumen ist das ungefähr noch das Gleiche wie bei den Angeboten davor." Arndt forderte, die hohe Inflation müsse ausgeglichen werden.