Außenminister Lawrow und Außenminister Rubio beim Händeschütteln (Bild: IMAGO/Saudi Arabia Foreign Ministry)
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Matthay fragt. - Diktatfrieden für die Ukraine?

Drei Jahre lang konnte die Ukraine auf die Unterstützung des Westens gegen den russischen Aggressor bauen. Doch jetzt streben die USA einen Scheinfrieden an, meint Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne. Von Sabina Matthay

Die USA wollen direkt mit Russland Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine führen, über die Köpfe der Ukrainer und der Europäer hinweg. Nach dem Willen der Regierung Trump soll Kiew auf jene Gebiete verzichten, die es seit 2014 verloren hat, und die Aussicht auf einen NATO-Beitritt aufgeben. Es ist ein Bruch mit der bisherigen Ukrainepolitik des Westens. Kann es unter diesen Bedingungen Frieden für die Ukraine geben?

US-Präsident Trump strebe einen Scheinfrieden an, meint Ralf Fücks im Interview mit Sabina Matthay. Für die Ukraine sei es immer um einen Frieden in Unabhängigkeit und Freiheit gegangen, so Ralf Fücks, und es sei nicht nur ein Verrat an der Ukraine und an all denen, die ihr Leben gelassen haben, wäre, sondern auch "ein Verrat an uns selber. Wir würden uns aufgeben als eine europäische Wertegemeinschaft und als eine politische Kraft."

Was würde eine Einigung mit Putin für die Sicherheit Europas bedeuten? Donald Trump handelt wie ein Verbündeter Wladimir Putins. Trotzdem könnte die Ukraine als souveräner Staat überleben, meint Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne. Mit Hilfe der Europäer würde es den Russen nicht gelingen, "die Ukraine wieder komplett zu unterwerfen. Dazu ist einfach das nationale Selbstbewusstsein, der Freiheitswille, der Widerstandsgeist in den letzten Jahren zu stark gewachsen. Und dann müssen wir alles tun, um die Ukraine in einer Europäische Verteidigungsgemeinschaft und in die Europäische Union zu integrieren."

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