Rückblick 2016

2016 - ein besonderes Jahr: Brexit und Donald Trumps Triumph. Syriens Kriegsleid und Putschversuch in der Türkei. Mörderischer Terror in Europas Städten. Hass und Lüge im Internet. Es gab aber auch großen olympischen Sport, dramatischen Fußball und politischen Aufbruch. Am Silvestertag erzählen Inforadio-Reporter und -Korrespondenten noch einmal die wichtigsten Geschichten aus Berlin und Brandenburg, Deutschland und der Welt.

Die Beiträge

- Schlüsselmomente von Kanzlerin und Co

Der Brexit, der Erfolg der AFD, die Flüchtlingskrise und ihren Ursachen - alles sind Themen, mit denen sich die Korrespondenten des ARD-Hauptstadtstudios in diesem Jahr auseinandergesetzt haben. Und manchmal erleben sie mitten im Alltagsgeschäft Momente, die ihnen besonders im Gedächtnis bleiben. Auf solche die Reporter nun zurück. Angela Ulrich erinnert sich beispielsweise an eine Reise mit der Kanzlerin nach Afrika.

Archivbild: Haushaltsdebatte im Brandenburger Landtag (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
dpa/Bernd Settnik

Das Jahr in Brandenburg

Für welche helle Aufregung so etwas Bürokratisches wie Verwaltungsgrenzen sorgen können, das hat sich in Brandenburg gezeigt - Stichwort Kreisgebietsreform. Auch der parlamentarische Alltag mit der AfD versetzte viele Gemüter in Erregung. Die landespolitische Berichterstatterin des rbb, Amelie Ernst, hatte die ganzen Diskussionen hautnah mitbekommen und Anneliese Bergemann zieht mit ihr eine Bilanz des Jahres 2016 aus Brandenburger Sicht.

Die Wende - Trump wird 45. US-Präsident

Es ist das politische Ereignis des Jahres 2016 schlechthin: Niemand hätte damit gerechnet, dass Donald Trump zum 45. US-Präsidenten gewählt wird - unberechenbar, unkonventionell, und am Schluss unumgänglich. Er ist Twitterkönig, Freund des Angriffs, Chef eines Kabinetts aus reichen, weißen Männern und Militärs. Trump wurde verachtet, geliebt, unterschätzt. Und nun? Was kommt da aus dem Trump Tower auf die USA und die Welt zu? ARD-Korrespondent in Washington, Andreas Horchler, versucht Antworten zu geben.

Herausforderungen für die EU

Für Brüssel war 2016 ein Katastrophenjahr: Einerseits für Brüssel als belgischer Hauptstadt, weil dort am 22. März drei Selbstmordattentäter mehr als 30 Menschen mit sich in den Tod rissen und rund 300 zum Teil schwer verletzten. Andererseits für Brüssel als politisches Zentrum der Europäischen Union. Deren Krise ist zum Normalzustand geworden. Und mit dem Brexit wurde das Ende der EU plötzlich zu einer realen Bedrohung. ARD-Korrespondent in Brüssel, Sebastian Schöbel, blickt zurück auf ein Jahr, in dem die EU so stark wie nie ins Wanken geraten ist. In dem es aber auch erste Ansätze für einen Neuanfang gab.

Rot-Rot-Grün in Berlin

Das Jahr 2016 war ein bewegtes, nicht nur, wenn die Rede auf Trump, den Brexit oder die Flüchtlingskrise kommt. Auch im vergleichsweise kleinen Land Berlin wurden die Karten ganz neu gemischt: Die AfD sitzt im Abgeordnetenhaus. Die CDU ist geschrumpft, die SPD grade nochmal davongekommen. Rot-rot-grün verspricht nun einen Neuanfang. Nina Amin, Thorsten Gabriel und Susanne Gugel schauen auf das, was sich 2016 wirklich verändert hat, und Christoph Reinhardt fasst zusammen.

- Das Sportjahr 2016

Das Sportjahr 2016 war hauptsächlich das Jahr der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Eine Stadt, die schon vorher pleite war und mit dieser Monsteraufgabe in den Ausnahmezustand schlitterte. Über die Spiele gibt es viele Geschichten: Geschichten von leeren Stadien, mangelhafter Organisation, Doping, aber auch von ausgelassenen Fans und interessanten Stadtteilen. Es waren Spiele in einer Stadt der Gegensätze. Anne van Eickels hat das Leben in der Mega-Metropole drei Wochen lang mitgelebt. Und Barbara Kostolnik schaut zurück auf die sommerliche Fußball-Europameisterschaft in Frankreich.  

Wie weiter in Syrien?

Es gab kaum einen Tag im Jahr 2016, an dem wir nicht vom Krieg in Syrien berichtet haben. Und ein friedliches Ende des blutigen Konflikts ist immer noch nicht in Sicht. Denn es wird gekämpft, obwohl seit neuestem eine Waffenruhe gilt. Russen, Türken und Iraner wollen nach der Übernahme der strategisch wichtigen nordsyrischen Stadt Aleppo jetzt verhandeln. Bloß sind einzelne Gruppen wie der sogenannte islamische Staat ausgenommen und kämpfen weiter. Wer entscheidet über Syrien?  Ist ein Ende des menschlichen Leids absehbar? Über diese Fragen sprach Gabriele Heuser mit ARD-Korrespondent Jürgen Stryjak.

Krise oder Aufschwung?

Auf die Wirtschaft bezogen blieb das Jahr 2016 in der Welt ziemlich unentschieden: Größere Krisen gab es nicht - aber auch die großen Wachstumsgeschichten fehlten. ARD-Auslandskorrespondenten schildern Eindrücke aus ihren Ländern: Wo drohen Risiken - wo geht es aufwärts? Inforadio-Wirtschaftsredakteur Gerd Dehnel kann seinen Überblick mit einem positiven Beispiel aus Südwesteuropa beginnen.

Das Jahr des Brexit

Das Jahr 2016 wird in die europäische Geschichte eingehen - weil sich die Briten entschieden, die EU zu verlassen: Im historischen Referendum Ende Juni stimmten sie mit knapp 52 Prozent für das Abenteuer Brexit. Noch ist der Scheidungsantrag gar nicht offiziell eingereicht. Noch gibt es mehr Fragen als Antworten. Doch ARD-Korrespondentin in Großbritannien, Stephanie Pieper stellt fest: Der Beschluss wirkt bereits.

- Die toten Rockgrößen

Das ablaufende Jahr war kein gutes für die Popmusik. Zumindest wenn man sich anschaut, wie viele große Musiker in diesem Jahr verstorben sind: David Bowie, Prince, Leonard Cohen, Prince, David Bowie - und dann noch am Weihnachtstag George Michael. Hendrik Schröder erinnert an sie und weitere wichtige Künstler, die uns fehlen werden.

Die Entwicklung in der Türkei

Außenpolitisch brachte das Jahr 2016 für die Türkei mit einer Wiederannäherung an Russland eine unerwartete Kehrtwende. Daran konnte auch der Mord am russischen Botschafter in Ankara im Dezember nichts ändern. Besonders wichtig aber war die Entwicklung im Land selbst. Markiert vom gescheiterten Putschversuch Mitte Juli und dem immer rigider auftretenden Staatspräsidenten Erdogan. Gabriele Heuser hat darüber mit dem ARD-Korrespondenten in der Türkei, Reinhard Baumgarten, gesprochen.

Das brasilianische Krisenjahr

Auch der Blick nach Brasilien lohnt sich im ausgehenden Jahr 2016. Dem Land der Nummer eins in Lateinamerika sollte es die Wende bringen und mit Olympia zeigen: Wir steigen weiter auf! Doch stattdessen steht Brasilien desolater da als vorher: Mit der schwersten Rezession seit den 30er Jahren. Die Olympischen Spiele haben eben nicht den erhofften Aufschwung gebracht. Währenddessen wurden politische Institutionen der jungen Demokratie beschädigt. In einem fragwürdigen Verfahren wurde Präsidentin Rousseff abgesetzt. ARD-Korrespondent in Rio, Ivo Maruczyk, erzählt vom brasilianischen Krisenjahr.