Die gesperrte Brücke der Stadtautobahn A100
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Interview - Brückenexperte: Ringbahnbrücke war stark belastet

Ist auf der Berliner A100 schnell ein Ersatz für die einsturzgefährdete Ringbahnbrücke möglich? Ja, wenn sehr viel Personal eingesetzt werde, sagt Gino Ebell von der Bundesanstalt für Materialprüfung.

Bei der betroffenen Brücke handele es sich um Spannbeton-Bauwerk, das auf mehreren Stützen ruht, erklärt Gino Ebell, der als Brücken- und Korrosionsexperte der Bundesanstalt für Materialprüfung tätig ist. Die allgemeine Lebensdauer von Brücken hänge vom Alter, der Bauweise und der Belastung ab.

"Im Fall der A100-Brücke würde ich fast darauf tippen, dass es grundlegend die Belastung ist", meint Ebell. Sie sei ursprünglich für 23.000 Fahrzeuge pro Tag konzipiert gewesen, doch tatsächlich seien es inzwischen zehnmal so viele. Es sei kein Wunder, dass die Brücke dann schneller kaputtgehe als gedacht.

Ersatz für die Brücke lasse sich auch in einem Zeitraum schaffen, der kürzer als zwei Jahre sei, so der Experte. "Das ist möglich", sagt Ebell. "Mit der nötigen Manpower lässt sich Abbruch und Neubau relativ zügig gestalten. Wie es sich umsetzen lässt, mit der Ringbahn und allem Möglichen, was da an Unwägbarkeiten zusammenkommt, das wird man dann sehen."

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