Ukraine-Konflikt, Eindrücke nach russischem Angriff auf Isjum, Region Charkiw
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Interview - DRK: Wiederaufbau schon jetzt mitdenken

Seit drei Jahren kämpft die Ukraine gegen die russische Großoffensive. Rebecca Winkels bereitet mit dem Deutschen Roten Kreuz die Zeit danach vor. Besonders wichtig seien psychologische Hilfsangebote.

Am Montag jährt sich die Großoffensive Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal. Während an der Front noch immer gekämpft wird, arbeiten andere schon am Wiederaufbau des Landes. Dazu zählen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes. Die DRK-Sprecherin Rebecca Winkels spricht von einer fordernden Situation: Zwar befände sich das Land im Krieg, dennoch sei es wichtig, den Aufbau schon jetzt mitzudenken.

Winkels: Psychosoziale Dienste ausbauen

 

„Wiederaufbau funktioniert nur mit einer resilienten Gesellschaft“, sagt Winkels. An dieser Resilienz arbeite ihre Hilfsorganisation: Sie richtet mobile Gesundheitsstationen ein für Menschen fernab der großen Städte. Auch die häusliche Pflege solle dabei ausgebaut werden. Und – das sei besonders wichtig – die psychosozialen Einrichtungen müsste gestärkt werden.

So bedeute Resilienz in diesem Falle auch: Menschen auszubilden, damit diese die notwendigen Gesprächstherapien anbieten können. Das geschehe auch in Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz. 11.000 Menschen bekämen von DRK-Programmen Unterstützung. Den rund 3,7 Millionen Binnenflüchtlingen würde die Organisation zudem Bargeld aushändigen, für Unterkünfte und notwendige Ausstattungen.

„Die Müdigkeit ist spürbar“, sagt Winkels. Und trotzdem beobachte die DRK-Sprecherin, dass sich die Ukrainerinnen und Ukrainer weiter zusammenhalten: „Es ist beeindruckend, wie resilient die Menschen sind“

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