Interview - Wirtschaftsweise Grimm: Mit Trump kooperieren, aber auch Stärke zeigen
Der neue US-Präsident Donald Trump droht auch Europa mit Strafzöllen. Man müsse den USA ein Stück weit entgegenkommen, aber auch Stärke zeigen, meint die Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm.
In Europa herrscht Sorge darüber, welche Linie der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump in der internationalen Wirtschaftspolitik verfolgen wird. Wie genau Trump sich verhalten werde, sei noch nicht klar, sagt die Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm.
Klar sei aber, dass die EU den USA ein Stück weit entgegenkommen müsse, betont die Wirtschaftsweise. So werde man künftig wahrscheinlich mehr Öl und Flüssiggas aus den USA importieren müssen.
Grimm: Deutschland muss wettbewerbsfähiger werden
"Aber wahrscheinlich muss man auch ein bisschen sich wehren und Stärke zeigen", so Grimm. Es gehe um einen komplizierten Verhandlungsprozess, bei dem auch die Europäer ihre Position verteidigen müssten. "Die USA brauchen uns ja auch", sagt die Wirtschaftsweise.
Es sei durchaus möglich, sich aufeinander zuzubewegen. Stärke zeigen könne Europa etwa, indem man mit Gegenzöllen drohe. Deutschland und die anderen EU-Mitgliedsstaaten müssten sich aber auch besser aufstellen und insgesamt wettbewerbsfähiger werden, so Grimm.