Abgesperrte Weide in Briesen
picture alliance/dpa/privat
Bild: picture alliance/dpa/privat Download (mp3, 11 MB)

Interview - Maul- und Klauenseuche: Wann gibt es Entwarnung?

Bisher ist kein weiterer Fall der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg aufgetreten. Dennoch kann keine Entwarnung gegeben werden, sagt Elke Reinking vom Friedrich-Löffler-Institut.

Rund 10 Tage, nachdem die Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln in Brandenburg entdeckt wurde, konnte kein weiterer Fall nachgewiesen werden. Doch wann kann Entwarnung gegeben werden? Was passiert im Hintergrund? Elke Reinking ist Diplombiologin und Pressesprecherin des Friedrich-Löffler-Instituts für Tiergesundheit. Das Institut untersucht Infektionskrankheiten von landwirtschaftlichen Nutztierarten und hatte das MKS-Virus bei den Proben aus Hönow nachgewiesen.

Tests ausgeweitet auf Wildtiere

Im Moment ginge es noch darum, sicher zu sein, dass es wirklich keine weiteren Fälle mehr gebe, erklärt die Wissenschaftlerin. Dafür würden nun auch Wildtiere untersucht. Die kämen ins Spiel, weil die betroffenen Wasserbüffel auf einer waldnahen Weide in einem Gebiet mit viel Wildtieren gehalten wurden. Wildschweine als Klauentiere könnten das Virus übertragen.

Handelsrestriktionen werden noch aufrechterhalten

Entwarnung könne erst gegeben werden, wenn sämtliche Untersuchungen abgeschlossen seien. Danach würde überprüft, ab wann die Schutzmaßnahmen und -zonen wieder aufgehoben werden können. Bis dann auch die internationalen Handelsrestriktionen wieder zurückgenommen werden, könne es noch eine Weile dauern, so Reinking. Und: "Ob wir tatsächlich rausbekommen, wie das Virus dorthin gekommen ist – das steht noch in den Sternen."

Auch auf rbb24inforadio.de