Galloway-Rinder in der Döberitzer Heide
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Interview - Angst vor MKS - auch im Naturpark Döberitzer Heide

Wegen MKS-Gefahr haben die Betreiber dazu aufgerufen, die Naturlandschaft Döberitzer Heide zu meiden. Leiter Peter Nitschke sagt: Ein Ausbruch dort wäre ein Horrorszenario.

Seit einer Woche geht in Brandenburg die Angst vor der Maul- und Klauenseuche um. Immerhin: Ein weiterer Verdachtsfall, diesmal im Landkreis Barnim, hat sich nicht bestätigt. Doch der Ausbruch von vergangener Woche ist trotzdem eine große Belastung für Bauern und Tierhalter – und auch für die Heinz Sielmann Naturlandschaft Döberitzer Heide westlich von Berlin.

Peter Nitschke ist der Leiter der Naturlandschaft. Wisente, Galloway-Rinder, seltene Pferde oder Wasserbüffel kann man hier in freiem Gelände sehen und erleben. Doch wegen des MKS-Ausbruchs hat Nitschke dazu aufgerufen, das Gelände zu meiden. "Wir befinden uns weiterhin in Alarmbereitschaft. […] Wir wollen natürlich unsere Tiere und die unserer Pächter, bestmöglich schützen."

Nitschke: Praktisch nicht möglich, hier alle Tiere zu töten


Ein Ausbruch in der Heide wäre eine Katastrophe, so Nitschke: Auch sie müssten sich an die gesetzlichen Vorgaben halten – auch wenn er sich den Fall gar nicht vorstellen möchte: "Man denke neben unseren großen Pflanzenfressern auch an die ganzen Wildtiere. Das ist ja praktisch gar nicht möglich, tatsächlich dann alle Tiere zu töten – und wäre wirklich ein absolutes Horrorszenario."

Sollte es soweit kommen, hätten einige der Pächter auf dem Gelände einen wirtschaftlichen Schaden, aber in erster Linie ginge es bei der Naturlandschaft um den Arterhalt seltener Wisent-Arten, so Nitschke: "Das wäre eine Katastrophe auch für das Zuchtprogramm, immerhin würde ja etwa 130 Tiere hier dann ausfallen."

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