Personen in Schutzkleidung gehen über eine Weide, während Feuerwehr und Polizei das Gelände weiträumig abgesperrt haben.
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Interview - MKS: Brandenburgs Bauern hoffen auf Normalisierung

Das Auftreten der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat für die Tierhalter erhebliche Folgen. Hendrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes, spricht von einer Mammutaufgabe für die Bauern.

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg gibt es weiter keine Anzeichen dafür, dass sich die Krankheit ausgebreitet hat. Am Dienstag berät ein Krisenstab auf Bundesebene über das weitere Vorgehen. Vertreten sind die Ministerien von Bund und Ländern, die für Tierseuchenbekämpfung zuständig sind.

Brandenburgs Bauernpräsident Wendorff sagt, die Untersuchungen der Tiere in der Schutzzone seien fast abgeschlossen. Bislang sei kein weiterer Fall der MKS-Seuche mehr aufgetaucht. Wichtig sei jetzt, dass die Betriebe außerhalb der Schutzzone wieder ohne Einschränkung ihre Produkte verkaufen könnten - hier sei auch die EU gefragt:

Wendorff: Brauchen den Status MKS-frei zur Normalisierung

"Bisher stehen Entscheidungen dazu noch aus, inwieweit die bisher vorläufig festgelegten Schutz- und Überwachungszonen so von der Europäischen Union auch akzeptiert werden. Wir wollen wieder zu einem Status kommen, dass zumindest die Regionen, die außerhalb dieser Zonen liegen, als MKS-frei bezeichnet werden dürfen. Und das ist ein Status, den wir unbedingt brauchen, um auch den innerdeutschen Handel wieder zu normalisieren."

Das Transportverbot für Klauentiere wie Rinder und Schweine in Brandenburg ist noch bis Mittwoch verlängert worden. Es sei eine Mammutaufgabe für die Bauern, diese Tiere auf den Höfen zu halten, sagt Wendorff.

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Mitarbeiter bringen am Tierhof Alt-Marzahn Schilder an, die auf die durch die Maul- und Klauenseuche gefährdeten Tiere hinweisen.
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Interview - Friedrich-Loeffler-Institut: Untersuchungen laufen noch

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg gilt weiterhin ein Stopp von Tiertransporten. Elke Reinking vom Friedrich-Loeffler-Institut sagt, solange die Ausbreitung nicht klar sei, müssten weiterhin Schutzmaßnahmen eingehalten werden.