Mitarbeiter bringen am Tierhof Alt-Marzahn Schilder an, die auf die durch die Maul- und Klauenseuche gefährdeten Tiere hinweisen.
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Interview - Friedrich-Loeffler-Institut: Untersuchungen laufen noch

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg gilt weiterhin ein Stopp von Tiertransporten. Elke Reinking vom Friedrich-Loeffler-Institut sagt, solange die Ausbreitung nicht klar sei, müssten weiterhin Schutzmaßnahmen eingehalten werden.

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) gilt als die schlimmste Tierseuche. Wirtschaftlich sei sie sehr gefürchtet, sagt Elke Reinking, Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit mit Hauptsitz auf der Insel Riems. Deshalb sei es wichtig, dass nach dem Ausbruch auf einem Betrieb in Hönow (Märkisch-Oderland) nach wie vor Schutzmaßnahmen eingehalten werden.

Am Montagnachmittag erklärte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), dass der Stopp von Tiertransporten aus und nach Berlin und Brandenburg um zwei Tage bis einschließlich Mittwoch verlängert wird. Denn noch ist nicht klar, ob sich das Virus weiter verbreitet hat. Im Moment würden die Proben weiterer Betriebe analysiert, so Reinking. Noch seien nicht alle Untersuchungen abgeschlossen.

Übertragung über Tierprodukte möglich

 

Mexiko und Südkorea haben mittlerweile einen vorläufigen Importstopp für deutsches Schweinefleisch verhängt. Der Grund dafür ist aber nicht, dass darüber das Virus auf den Menschen übertragen werden könnte. "Für den Menschen ist das Virus grundsätzlich kein Gesundheitsrisiko", betont Reinking. Allerdings könne über tierische Produkte wie Milch und Fleisch die Erkrankung auf andere Tiere übertragen werden.

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