Personen in Schutzkleidung und mit Gewehren gehen zu einem Stall.
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Interview - Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Keine Hinweise auf Ausbreitung

Die Maul- und Klauenseuche hat sich offenbar nicht weiter in Brandenburg ausgebreitet. Wie es weitergeht, wird nun besprochen, sagt Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD).

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat sich nach bisherigen Erkenntnissen in Brandenburg nicht weiter ausgebreitet, hat Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Montag gesagt: "Stand heute Morgen ist, dass die gegenwärtig ausgewerteten Proben keinen weiteren positiven Befund aufwiesen". Dazu beigetragen haben dürfte auch das 72-stündige Transportverbot, das das Land für Schweine, Schafe, Rinder und Ziegen erlassen hat. "Ob diese 72 Stunden verlängert werden oder andere Maßnahmen ergriffen werden, bleibt noch abzuwarten", so Mittelstädt, "denn gegenwärtig laufen die Auswertungen der restlichen Proben noch." Erst wenn alle Daten vorlägen, werde man im Krisenstab sowie mit Bund und Ländern die weiteren Maßnahmen besprechen.

Wie und wodurch die Tierseuche nach Brandenburg gelangt ist, ist nach Angaben von Mittelstädt noch unklar: "Uns liegen dazu noch keine Untersuchungsergebnisse vor. Demnach kann ich nicht genau sagen, wie und wo die Seuche ins Land gekommen ist."

Zeitpunkt der Wiederöffnung des Tierparks noch offen

Zur Frage, wie lange der Zoologische Garten und der Tierpark Berlin geschlossen bleiben, erklärte Mittelstädt: "Dazu werden wir im Laufe des Tages eine Entscheidung treffen, weil heute um 24 Uhr die 72-Stunden-Frist ausläuft. Dementsprechend werden heute noch die weiteren Maßnahmen veröffentlicht."

Auf der Grünen Woche, die am Freitag beginnt, werden zwar keine Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen gezeigt, aber Mittelstädt sieht ansonsten keine Beeinträchtigung der Landwirtschaftsmesse: "Die Grüne Woche kann stattfinden, das sollte kein Problem sein. Jeder Landwirt ist allerdings angehalten, die Seuchenschutzmaßnahmen hochzufahren."

Das Friedrich-Löffler-Institut hat als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit den derzeitigen MKS-Virustyp identifiziert und bietet auch einen Impfstoff an. Ob das Serum in Brandenburg zur Anwendung kommt, sei noch nicht entschieden, so Mittelstädt: "Wir warten ab, bis die Daten vollständig zur Verfügung stehen, und dann werden wir entscheiden, ob der Impfstoff eingesetzt wird oder nicht. Aus meiner Sicht wird das nicht in Betracht gezogen werden."

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