Barbara Slowik Meisel, Polizeipräsidentin von Berlin
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Interview - Polizeipräsidentin Slowik Meisel hofft auf friedliche Silvesternacht in Berlin

Die Berliner Polizei setzt zu Silvester wie im vergangenen Jahr wieder auf Böllerverbotszonen und proaktives Herausnehmen von Gefährdern. Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel sieht die Einsatzkräfte gut auf die Silvesternacht vorbereitet.

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel hofft, dass die Menschen die Silvesternacht "friedlich, fröhlich, meinetwegen auch laut feiern - aber eben ohne Straftaten, ohne Attacken auf andere Menschen, ohne Exzesse."

Allerdings rechne die Polizei mit ähnlichen Szenarien wie in der vergangenen Silvesternacht. Sie gehe davon aus, dass es unsachgemäße Handhabung von Pyrotechnik geben werde "kombiniert mit Alkohol und Drogen". Daraus folgten Verletzungen und "Exzesse mit Pyro". Daher werde die Polizei auch Rettungskräfte schützen und begleiten.

Mehr Polizei auf den Straßen und in Funkwagen

 

3000 extra Kräfte seien in der Silvesterlage auf der Straße und 1000 in den Funkwagen. Die Funkwagen seien von regelmäßig 180 im Stadtgebiet um 60 auf 240 Funkwagen in der Nacht verstärkt. "Es gibt leider diese Unvernunft auf den Straßen - nicht nur in Berlin", sagt die Polizeipräsidentin mit Blick darauf, dass die Menschen schon vor Silvester mit dem Böllern angefangen haben.

Slowik Meisel betont, dass es die Möglichkeit gibt, Menschen über Silvester in Gewahrsam zu nehmen. Das sei bei besonders schweren Übergriffen denkbar, vor allem bei Tätern, die schon polizeibekannt sind. "Dazu braucht es gewisse Voraussetzungen, die sind auch hoch."

Slowik Meisel: Genügend Polizei auch außerhalb der Böllervorbotszonen

 

Wie in den vergangenen Jahren gibt es in Berlin Pyroverbotszonen rund um die Pallasstraße in Schöneberg, am Alexanderplatz in Mitte, Sonnenallee in Neukölln sowie rund um das Brandenburger Tor. Um diese Zonen durchzusetzen, seien dort viele Polizeibeamte gebunden. Dennoch gebe es genügend weitere Kräfte, um die Lage ansonsten im Griff zu haben, so Slowik Meisel.

Ob privates Feuerwerk verboten werden sollte, weil einige wenige zu Exzessen neigen, müsse die Politik beantworten, so die Polizeipräsidentin. "Der Polizei würde das sicher die Arbeit in der Silvesternacht erleichtern."

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