Abgebrannte Feuerwerkskörper auf der Straße.
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Interview - Ärztin: Kein Rückgang bei Verletzten durch Böller zu erwarten

Trotz aller Warnungen wird die Zahl der Verletzten durch Feuerwerkskörper an Silvester wohl auch dieses Jahr nicht sinken, vermutet die Augenärztin Ameli Gabel-Pfisterer. Betroffen seien oft Menschen, die selbst gar keine Böller gezündet hätten.

Jedes Jahr verletzen sich zum Jahreswechsel hunderte Menschen beim Zünden von Silvesterfeuerwerk. Doch nicht nur diejenigen, die selbst böllern, sind betroffen: Über die Hälfte der Verletzten seien Zuschauer oder Passanten, sagt Ameli Gabel-Pfisterer, leitende Oberärztin am Ernst von Bergmann Klinikum Potsdam.

Beste Schutzmaßnahme: Das Haus nicht verlassen

 

Besonders Augenverletzungen seien typisch. Dazu zählen laut Gabel-Pfisterer Schnitt- und Sprengverletzungen der Hornhaut, Bindehaut und Lederhaut, sowie eingesprengte Fremdkörper im Augeninneren. Die Schwere der Verletzung sei für Laien kaum erkennbar, sagt die Augenärztin. "Eine Vorstellung in der Rettungsstelle ist meistens leider die einzige Möglichkeit."

Trotz vieler Warnungen rechnet Gabel-Pfisterer nicht damit, dass die Zahl der Verletzten in diesem Jahr zurückgehen wird. Die beste Schutzmaßnahme wäre laut der Medizinerin, kein Feuerwerk mehr in den Verkehr zu bringen. "Aber nachdem das derzeit nicht der Fall ist, ist das Sinnvollste, was man tun kann, eigentlich das Haus nicht zu verlassen", so die Medizinerin. "Oder, wenn man wirklich rausgehen möchte, kann man tatsächlich empfehlen, eine Schutzbrille aufzusetzen."

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