Interview - Wie sich die Berliner Feuerwehr auf Silvester vorbereitet
Der Jahreswechsel bedeutet für die Berliner Feuerwehr wieder die einsatzstärkste Nacht des Jahres. Sprecher Vinzenz Kasch sagt, mit Präventionsarbeit versuche man Ausschreitungen wie vor zwei Jahren zu verhindern.
Dreimal so viel Personal wie sonst: Damit plant die Berliner Feuerwehr für die Silvesternacht. Auch die Polizei wird mit 3000 Einsatzkräften unterwegs sein. Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch sagt, das Sicherheitskonzept sei im vergangenen Jahr aufgegangen. Es habe deutlich weniger Angriffe gegeben als im Jahr davor. In der Silvesternacht 2022/2023 hatte es vor allem in Neukölln Ausschreitungen gegeben.
Laut Kasch helfen nun die Böllerverbotszonen dort sowie am Alexanderplatz und in einem Teil von Schöneberg. In diesen Bereichen sei es deutlich ruhiger. "Genau so etwas erhoffen wir uns auch für die kommende Woche, dass es entsprechend ruhig bleibt."
Feuerwehr: Kiezprojekte können Vorurteile abbauen
Einen Teil dazu beitragen soll auch Präventionsarbeit. Zentraler Bestandteil seien die Kiezprojekte, sagt Kasch. "Da ist es so, dass Kolleginnen und Kollegen aus dem Einsatzdienst ganz direkt in Kontakt mit den Jugendlichen in den Kiezen kommen." Mehrere tausend Jugendliche habe man so in den vergangenen Monaten erreicht.
Dabei werde unter anderem zum sicheren Böllern informiert. "Diese Kiezprojekte haben den großen Vorteil, dass man sich dort sehr direkt gegenübersteht. Man schaut sich in die Augen, die Kolleginnen und Kollegen zeigen, dass hinter so einer Uniform auch wirklich ein Mensch steht. Und ich denke, das baut ganz viel auch an Vorurteilen ab."