Beim Parteitag der Republikaner in den USA stehen Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein Vize J.D. Vance mit ihren Familien auf der Bühne.
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Morry Gash
Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Morry Gash Download (mp3, 11 MB)

Interview - Link (FDP): Trump bei Republikanern so einflussreich wie nie

Donald Trump will wieder ins Weiße Haus einziehen und hat auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner heftig gegen die Demokraten ausgeteilt. FDP-Politiker Michael Link war vor Ort dabei und sagt, die Partei stehe "momentan hundertprozentig hinter Trump".

Michael Link ist Vizefraktionschef der FDP im Bundestag und gleichzeitig Koordinator der Bundesregierung für transatlantische Beziehungen. Ziel seiner aktuellen USA-Reise sei in erster Linie gewesen, die bestehenden Kontakte von Deutschland in die USA zu pflegen, etwa mit Senatoren und Gouverneuren.

Es sei aber auch darum gegangen, die Atmosphäre beim Parteitag der Republikaner zu beobachten, um deren künftigen politischen Kurs auszumachen. "Es war ein ganz klares Signal, dass diese Partei momentan hundertprozentig hinter Trump steht und er eigentlich auf der Spitze seines Einflusses steht", sagt der FDP-Politiker. Kritik an Trump sei nur in Zwischentönen zu hören gewesen.

Link: USA sind weiterhin wichtigster Verbündeter


Unabhängig vom Ausgang der Wahl seien die USA weiterhin enorm wichtig für Europa und Deutschland, betont der Koordinator für transatlantische Beziehungen. "Egal, wer im Weißen Haus sitzt, Trump oder Biden: Die USA bleiben unser wichtigster Verbündeter - militärisch, wirtschaftlich, politisch und auch wissenschaftlich."

Europa müsse den USA gegenüber einig auftreten, so Link. "Wenn wir wollen, dass unsere Interessen verstanden werden, dann müssen wir sie auch selbstbewusst vertreten." Das gelte etwa für die Kommunikation mit Russland. Europa müsse einfordern, dass die USA an dieser Stelle keine Alleingänge machten.

Auch auf rbb24inforadio.de

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump kommt bei der Republican National Convention im Fiserv Forum an.
picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

Interview - Wolfgang Ischinger: Trump war, ist und bleibt Trump

Mit der Rede Donald Trumps ist der Parteitag der US-Republikaner zu Ende gegangen. Wolfang Ischinger sagt, auch nach dem Attentat sei der Ton in Teilen aggressiv gewesen. Man könne nicht erwarten, dass Trump seine Grundeinstellung ändere.

Donald Trump spricht auf dem Presidential Forum der National Rifle Association in Harrisburg.
Matt Rourke/AP/dpa

Interview - Politologe: Trump nimmt europäische Staatschefs nicht ernst

Donald Trump hat gedroht, nach seiner möglichen Wiederwahl säumige Verbündete nicht vor einer Invasion Russlands zu schützen. Politikwissenschaftler Michael Staack überraschen die Aussagen nicht. Er sagt, die europäischen Staaten hätten versäumt, sich auf eine mögliche Wiederwahl Trumps vorzubereiten.