Am Rande eines Besuchs von Bundeskanzler Scholz demonstrieren Landwirte
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Interview - Wendorff: "Agrarpaket reicht nicht mal für ein Unentschieden"

Die Ampelkoalition hat sich auf ein Agrarpaket geeinigt. Versprochen waren Entlastungen für die Landwirte. Das sei aber ein großes Paket mit wenig Inhalt, kritisiert Bauernvertreter Henrik Wendorff.

Der Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg, Henrik Wendorff, greift im Streit um das neue Agrarpaket der Bundesregierung zu einem Fußballvergleich: "Das Ergebnis wird nicht mal für ein Unentschieden reichen. Und bekanntlich wird man mit einem Unentschieden nicht Europameister."

Gegner sei die Notwendigkeit, dass die Landwirtschaft wettbewerbsfähiger werden müsse, erklärt Wendorff. Das Agrarpaket sei dahingehend "ein großes Paket mit wenig Inhalt", so die Kritik.

Wendorff: Schritt in die richtige Richtung, aber nicht ausreichend

 

Das Angebot der Regierung bleibe weit hinter den Erwartungen zurück, so der Verbandspräsident. So seien die geplanten steuerlichen Erleichterungen gerade für Ostdeutschland nicht ausreichend. Auch beim Bürokratieabbau liege noch ein weiter Weg vor den Betrieben, beklagt Wendorff. Außerdem müssten Fragen zur Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft geklärt werden - so zum Beispiel, welcher Agrarkraftstoff zukünftig verwendet werden soll.

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Landwirte demonstrieren mit ihren Traktoren unter anderem mit dem Transparent "Ihr wollt die Bauern ruinieren?" vor der Staatskanzlei in Potsdam.
dpa

Interview - Vogel (Grüne): "Man muss den Landwirten mehr Zeit geben"

Deutschlandweit haben am Montag Landwirte aus Protest gegen die Politik der Bundesregierung den Verkehr massiv behindert. Auch in Brandenburg wurden viele Autobahnauffahrten und Landstraßen mit Traktoren blockiert. Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) äußert Verständnis für die Bauern. Die Einsparungen seien überdimensioniert.