Fußball EM - Fußballexperte: Deutschland und Spanien beständigste Mannschaften
Nach einer Woche Fußball-Europameisterschaft zieht Philipp Köster vom Fußballmagazin "11 Freunde" eine erste Bilanz. Er spricht über Überraschungen und Enttäuschungen bei den Mannschaften. Außerdem analysiert er Spielweisen wie Flanken, Distanzschüsse und Eigentore.
Schön seien bei der Fußball Europameisterschaft der Männer die vielen Begegnungen auf den Straßen mit den unterschiedlichen Fans, sagt Philipp Köster, Chefredakteur des Fußballmagazins "11 Freunde". Die Deutschen bemühten sich, gute Gastgeber zu sein.
Die deutsche Nationalelf spiele sehr viel besser als viele erwartet hätten. Mit Spanien sei das die beständigste Mannschaft, so der Fußballexperte. Die Spanier hätten in den ersten beiden Spielen gezeigt, warum sie der Top-Favorit sind.
Enttäuscht habe bisher Frankreich. Zum Spiel am Freitagabend gegen die Niederlande erklärt der Experte, die Sturmreihen erwiesen sich als nicht so treffsicher wie vermutet. "Dass so ein Spiel, in dem so viele Chancen für die Franzosen gab, am Ende 0:0 ausgeht, ist eigentlich ein Treppenwitz."
Bei der EM sehe man viele Distanzschüsse, Flanken aus dem Halbfeld aber auch viele Eigentore. "Die Taktikexperten rätseln auch, wo das denn nun herkommt." Diese Trends werde man nach der EM auswerten müssen. Bisher sehe Köster keine Innovation, die den Fußball radikal verändert hätte.
Die neue Regelung, dass nur der Kapitän der Mannschaft mit dem Schiedsrichter sprechen darf, "sollte sich in Windeseile durchsetzen." Mit Blick auf die Disziplin der Spieler fragt der Experte, "warum in Gottes Namen haben Fifa, haben UEFA, haben die Nationalverbände nicht früher diese Regel durchgesetzt?" Dass die UEFA einen einfachen Kniff gefunden habe, Rudelbildungen um den Schiedsrichter zu beseitigen, bezeichnet Köster als positive Entwicklung.