Interview - Stark-Watzinger: Müssen Trendwende in der Bildung schaffen
Die finanzielle Situation ihrer Eltern belastet viele Kinder in der Schule. Das zeigt jetzt auch eine Umfrage unter Lehrkräften der Robert-Bosch-Stiftung. Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) will dem entgegenwirken. Bund und Länder hätten das erklärte Ziel, dass Mitte 2024 das sogenannte Startchancenprogramm kommt, sagt sie.
Immer häufiger kommen Kinder und Jugendliche ohne Bücher und Hefte und ohne Frühstück in die Schule. Das beobachten zumindest ihre Lehrkräfte, wie das sogenannte Schulbarometer der Robert-Bosch-Stiftung zeigt. Zudem machten sich die Schülerinnen und Schüler immer öfter Sorgen wegen der finanziellen Situation ihrer Familien. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sagt: "Die Sorgen, die die Kinder und Jugendlichen haben, die muss man ernst nehmen."
Stark-Watzinger erwartet Durchbruch bei Startchancenprogramm
Sie geht davon aus, dass sich die Lage ärmerer Schulkinder ab dem Schuljahr 2024/25 verbessern wird. Dann soll das sogenannte Startchancenprogramm beginnen. Das sei das erklärte Ziel von Bund und Ländern, so die Ministerin. "Wir haben beide den starken Willen, das umzusetzen." Stark-Watzinger erwartet, dass es bei dem Thema in den nächsten Wochen einen Durchbruch gibt.
"Es ist wichtig, dass wir eben diese Trendwende gemeinsam schaffen." Die Familien würden darauf warten, dass die Politik Signale setze, dass Bildung wirklich Priorität hat. Stark-Watzinger betont, dass dies trotz schwieriger Finanzlage im Bundeshaushalt möglich sei.