Interview - Bildungsminister Freiberg: "Lehrkräfte in allen Fächern gesucht"
In Brandenburg läuft das neue Schuljahr seit einer Woche und noch immer fehlen viele Lehrkräfte. Es seien im ganzen Land Stellen frei - in allen Fächern und in allen Schulformen, sagt Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD). Trotzdem sei der Start ins neue Schuljahr "geglückt".
Die staatlichen Schulämter hätten "keine wesentlichen Störungen des Unterrichtsbetriebs" zum Start ins neue Schuljahr gemeldet, sagt Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg. "Natürlich gibt es an der ein oder anderen Schule einen kranken Lehrer - Dinge, die ganz regulär an jedem Schultag passieren können." Aber insgesamt sei der Schulstart gut gelaufen.
Dennoch ist der Lehrkräftemangel in Brandenburg weiterhin ein Problem. "Wir suchen Lehrkräfte für alle Schulformen und für alle Fächer", so der SPD-Politiker. "Insbesondere für die Oberschulen haben wir Bedarf. Aber bei den Grundschulen war die erste Woche planmäßig und erwartbar ruhig." Und auch an den Oberschulen sei grundsätzlich "die Stundentafel abgedeckt".
Freiberg lehnt Mehrarbeitsstunde ab
Im ganzen Land seien Stellen frei, die man ausgeschrieben habe, sagt Freiberg - besonders im Bereich des Schulamtes Frankfurt/Oder würden Lehrerinnen und Lehrer gesucht. Die Arbeitszeit der bereits angestellten Lehrkräfte zu erhöhen, um die Lücken zu füllen, sei für ihn dagegen keine Option, meint der Bildungsminister.
"Mein Weg ist ein anderer", betont er. "Eine Mehrarbeitsstunde kann nur die allerletzte Option sein. Mein Weg ist, Gespräche zu führen darüber, wie wir den Schuldienst für die Kolleginnen und Kollegen attraktiver machen können, die bereits hier sind. Das ist die größte Personalressource, die uns zur Verfügung steht - und auch die wichtigste."