Interview - Günther-Wünsch (CDU): Lehrkräfte mit einem Fach ab 2024/25
In Berlin endet am Mittwoch das Schuljahr, die Sommerferien beginnen. Die Schulen seien gut durch das erste reguläre Schuljahr nach der Pandemie gekommen, sagt Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU). Man arbeite nun weiter intensiv an Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel und an der Sanierung maroder Schulgebäude.
Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg bekommen am Mittwoch ihre Zeugnisse. Trotz Ferienpause bleiben die massiven Herausforderungen im Bildungswesen aber bestehen. Berlin kämpft gegen Lehrkräftemangel, zu große Klassen, marode Schulgebäude und schlechte Leistungen im bundesweiten Vergleich.
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will deshalb demnächst auch Lehrerinnen und Lehrer einstellen, die nur ein Fach unterrichten. Bisher sind zwei Fächer Pflicht.
Günther-Wünsch: Keine Verbeamtung nur mit Bachelorabschluss
Sie sei dabei, die Voraussetzungen für Ein-Fach-Lehrkräfte zu prüfen, so die Senatorin. "Ich hoffe, dass wir im kommenden Schuljahr darauf Antworten bekommen werden, und dann würde das schnellstmöglich umgesetzt werden." Möglichst ab dem Schuljahr 2024/25 sollen die Ein-Fach-Lehrkräfte laut Günther-Wünsch unterrichten können.
Anders als in Brandenburg geplant, werde es in Berlin aber keine Lehrenden geben, die ausschließlich einen Bachelor-Abschluss haben. "Wir denken darüber nach, wie wir dann trotzdem schneller und praxisorientierter möglicherweise Master und Referendariat noch oben draufsatteln können", so die CDU-Politikerin. "Aber nur mit einem Bachelor zu verbeamten, das wird es in Berlin nicht geben."
