Interview - Heizungsgesetz: BBU fordert klare Regeln zur Förderung
Die Opposition kritisiert das Heizungsgesetz der Bundesregierung weiterhin deutlich - und auch die Wohnungsunternehmen sind nicht zufrieden. Man brauche Planungssicherheit bei der Förderung und bei der Wärmeplanung der Kommunen, sagt Maren Kern vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU).
Beim schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen mahnt Maren Kern vom Vorstand des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen mehr Unterstützung an. "Es geht um eine Planungssicherheit." Insbesondere in Mehrfamilienhäuseren lasse sich nicht ohne Weiteres schnell der Einbau einer Wärmepumpe realisieren. Hier gebe es noch keine ausreichende Förderung.
Verband: In anderen Ländern gab es mehr Zeit zur Umrüstung
Der Verband habe errechnet, dass man mindestens 250 Euro pro Quadratmeter für eine mögliche Umrüstung ansetzen müsse, so Kern. Hier könnten Mieterinnen und Mieter vom Einbau besonders betroffen sein. Ein Gesetz zu Lasten der sozialen Wohnungswirtschaft zu machen, funktioniere nicht - denn etwa die Mieten anzuheben sei wohl keine Alternative, die gewollt sei. In anderen Ländern, in denen Wärmepumpen nachgerüstet worden seien, habe es einen längeren Vorlauf gegeben.
Klimafreundlicheres Heizen in Deutschland als Ziel
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) - oft als Heizungsgesetz bezeichnet - zielt darauf ab, durch einen schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen das Heizen in Deutschland klimafreundlicher zu machen. Ende September muss das Gesetz noch den Bundesrat passieren.