Interview - Günther-Wünsch will Lehrkräfte in der Ausbildung an Brennpunktschulen schicken
Mit so vielen Schülern wie noch nie beginnt am Montag in Berlin das neue Schuljahr. Das verschärft auch den Lehrkräftemangel, insbesondere an sogenannten Brennpunktschulen. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch will zukünftig gezielt Lehrkräfte in der Ausbildung an diese Schulen leiten.
Die Sommerferien sind vorbei. In Berlin und Brandenburg beginnt am Montag wieder die Schule. In der Hauptstadt wird es in diesem Schuljahr so viele Schülerinnen und Schüler wie noch nie zuvor geben. Damit wachsen aber auch Probleme, wie das Defizit an Schulplätzen und der Lehrermangel. Bis zu 1500 Lehrkräfte sollen in Berlin fehlen.
Man habe den Schulleitungen deswegen die Möglichkeit gegeben, die unbesetzten Stellen umzuwandeln, um sie mit Personen aus anderen Berufsgruppen zu besetzen, erklärt Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. "Das war das Ziel für dieses Schuljahr."
Eine Milliarde für den Schulbau
Um den besonders eklatanten Lehrkräftemangel an sogenannten Brennpunktschulen in Berlin zu bekämpfen, will die CDU-Politikerin zukünftig bereits in der Ausbildung ansetzen. "Wir wollen während des Studiums, des Praxissemesters, die Studentinnen und Studenten gerne an diese Schulen leiten." Außerdem sollen Lehrkräfte während ihres Referendariats gezielt an diese Schulen gehen, um Erfahrungen zu sammeln und im Idealfall auch zu bleiben.
Gegen das Defizit an Schulplätzen verspricht die Bildungssenatorin 7000 weitere Plätze in den kommenden zwölf Monaten. "Das Ziel ist es, […] bis zum Sommer 2026 den Schulplatzmangel weitestgehend behoben zu haben." Dafür soll künftig eine Millarde Euro in den Bau neuer Schulgebäude investiert werden, so die CDU-Politikerin.