Kai Wegner und Katharina Günther-Wünsch besuchen eine Schule
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Interview - "Schule muss anders" fordert neuen Bildungsgipfel für Berlin

Berlins neue Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will den Lehrermangel bekämpfen - und hat dazu erste Ideen präsentiert. Philipp Dehne ist ehemaliger Lehrer und Mitglied der Initiative "Schule muss anders". Ihm gehen die Pläne nicht weit genug.

Philip Dehne ist ehemaliger Lehrer, Teil der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln und Mitglied der Initiative "Schule muss anders”, in der Pädagogen, Sozialarbeiter, Eltern und Schülerinnen vernetzt sind.

Er begrüße einerseits die Ansätze der neuen Bildungssenatorin Günther-Wünsch, um den Lehrermangel zu bekämpfen. Andererseits sagt er: "Ich glaube aber, dass generell die Vorschläge […] nicht das Problem des Lehrkräftemangels lösen würden."

"Das Geld gehört den Kindern und den Schulen"

 

Dehne befürwortet zum Beispiel das Vorhaben der neuen Bildungssenatorin, dass Lehrkräfte mit ausländischen Abschlüssen schneller an die Berliner Schulen gebracht werden sollen. "Das sehen wir ganz genauso, das wird ja auch parteiübergreifend gefordert."

Eine weitergehende Forderung von Dehne lautet: "Das Geld, das für die Schulen zur Verfügung gestellt wird, gehört auch den Kindern und den Schulen." Er kritisiert, dass bei unbesetzten Stellen das Geld aktuell zurück in den Haushalt fließe. Darüber hinaus müssten die Aufgaben der Lehrerinnen und Lehrer priorisiert werden.

"Da traut sich anscheinend auch Frau Günther-Wünsch nicht heran"

 

"Wir haben ein Schulsystem, das völlig überlastet ist in vielen Bereichen." In Berlin werde versucht, mit immer weniger Personal die gleiche Menge oder sogar noch mehr Aufgaben zu bewältigen. "Das funktioniert nicht und da traut sich anscheinend auch Frau Günther-Wünsch nicht heran." Deshalb fordert Dehne einen neuen Bildungsgipfel, an dem auch Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft und der Praxis teilnehmen.

Bildungssenatorin will mehr Lehrkräfte

Berlins neue Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will neue Wege gehen um dem Lehrermangel zu begegnen.

Die CDU-Politikerin sagte am Mittwochmorgen im rbb24 Inforadio, dass das System der Vetretungslehrer ausgebaut werden soll. Außerdem sollen Lehrkräfte mit ausländischen Abschlüssen schneller an die Berliner Schulen gebracht werden. Mittel und langfristig müsste auch darüber gesprochen werden, wie das Lehramtsstudium künftig ausgestaltet wird, sagte Günther-Wünsch. So könnte der Numerus Clausus durch spezielle Zugangsgespräche ersetzt werden.

Die Senatorin schlug auch einen "Bachelor of Education" vor, bei dem die Studiengänge auf die unterschiedlichen Schularten ausgerichtet sind. Darüber wolle sie mit den Hochschulen sprechen.

Auch auf rbb24inforadio.de

Katharina Günther-Wünsch (CDU), Berlins Bildungsenatorin.
dpa

Interview - Bildungssenatorin Günther-Wünsch (CDU) will Lehrermangel bekämpfen

Schulplätze schaffen, den Lehrermangel beenden und die Qualität der Bildung verbessern – das sind nach Ansicht von Berlins neuer Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch ihre wichtigsten Aufgaben für die nächsten Jahre. Um die verschiedenen Krisen zu lösen, brauche es innovative Ansätze, betont die CDU-Politikerin.

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