Ostermontag Spezial: Zehn Jahre Arabischer Frühling

ARCHIV, 14.1.2016: Tunesierinnen feiern den 5. Jahrestag der Revolution in Tunesien 2011 (Bild: imago images/Imagespic Agency)
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Vor zehn Jahren keimte Hoffnung auf im Nahen Osten. Menschen in der arabischen Welt gingen auf die Straßen. Sie lehnten sich gegen autokratische Herrscher und Regime auf. Was ist übrig von der "Arabellion" - dem Arabischen Frühling? Das Weltsichten-Spezial schaut zum Fest der Hoffnung, am Ostermontag, auf eine Region zwischen Aufbruch und Repression, Bürgerkrieg und Weltmachtsinteressen.

Die Beiträge

"Die soziale Frage ist vollkommen ungelöst"

Im Januar 2011 herrschte auf dem Tahrir-Platz eine optimistische Stimmung. Die Zuversicht ist großer Enttäuschung gewichen, der Aufstand der Bevölkerung gegen Armut, Ungleichheit und Machtlosigkeit geht weiter. Ein Gespräch mit Autor und Nahost-Korrespondent Karim El-Gawhary.

Shalom und Salam: Israel und Marokko kommen sich näher

In Marokko lebte einmal die größte jüdische Gemeinde in einem islamisch geprägten Land. Seit Jahren bestanden aber keine diplomatischen Beziehungen mehr zu Israel - nun wurden sie wieder aufgenommen. Mit der Annäherung sind große Hoffnungen verbunden. Von Dunja Sadaqi und Benjamin Hammer

Versöhnung am Golf – arabische Staaten und Israel

Die Beziehungen Israels zur arabischen Welt sind kompliziert. Seit dem Friedensabkommen vom September 2020 gibt es nun diplomatische Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain. Doch wieviel Frieden bringt es der Region wirklich? Von Carsten Kühntopp

Archivbild: Ein Panzer steht vor dem Tora Gefängnis in Ägyptens Hauptstadt Kairo(Bild: picture alliance/ AP)
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Wie eine Mutter um die Freiheit ihres Sohnes kämpft

Ziyad Al-Eleimi gehört zu den Gründungsmitgliedern der Sozialdemokratischen Partei in Ägypten. Vor knapp zwei Jahren wurde er festgenommen und sitzt seitdem im berüchtigten Tora-Gefängnis in Kairo. Seine Mutter Ekram will sich damit nicht abfinden. Von Anne Allmeling

Zivilistinnen fliehen während der Militäroffensive gegen die IS-Miliz im Juli 2017 aus der irakischen Stadt Mosul
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"Wir haben ein Zeitalter des Terrorismus erlebt"

Die Proteste und Aufstände vor zehn Jahren haben die arabische Welt verändert. Doch auf die anfängliche Hoffnung folgte der sogenannte Islamische Staat und schier endlose Gewalt. Er habe sich damals nicht vorgestellt, wie schlimm die zehn Jahre seither werden würden, sagt der Terrorismusexperte Guido Steinberg.

Syrien: Ein Junge nimmt an einer Massendemonstration zum Gedenken an die sogenannte «Belagerung von Daraa» teil. Dieses Ereignis trug dazu bei, dass die Proteste in einen Bürgerkrieg eskalierten (Bild: picture alliance / dpa / ZUMA Wire)
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Zehn Jahre Syrische Tragödie

Seit den ersten großen Demonstrationen in Syrien gegen Präsident Bassar al-Assad vor zehn Jahren ist das Land in einen Bürgerkrieg gerutscht, in den sich immer mehr andere äußere Mächte eingemischt haben. Über die Lage in dem Land hat Matthias Bartsch mit Ralf Südhoff vom Zentrum für Humanitäre Hilfe gesprochen.

Frauen in Saudi-Arabien: Nachholbedarf im Wüstenstaat

Frauen in Saudi-Arabien dürfen seit einiger Zeit Auto fahren. Auch in Wirtschaft und Politik werden sie neuerdings gefördert. Und trotzdem: Bis zur wirklichen Gleichberechtigung ist es noch ein weiter Weg. Anne-Francoise Weber hat sich im Januar 2021 dort umgehört.

Iran zwischen Pandemie und Atomabkommen

Der Iran hat sich zu einem der wichtigsten Spieler in der Region entwickelt, ist aufgrund seines umstrittenen Atomprogramms aber weitgehend isoliert und mit Sanktionen belegt. Trotz dieser Rahmenbedingungen versuchen die Menschen ein bisschen Glück im Alltag zu finden. Von Karin Senz