Titelbild "Kleine Tiere ganz groß"
Bild: Museum für Naturkunde

Kleine Tiere - ganz groß - Vier Kleintiere haben jetzt einen Namen

Vier kleine Tiere warteten darauf, einen Namen zu bekommen – und Sie konnten ihn vergeben! Inforadio und das Museum für Naturkunde in Berlin haben Ihnen die Chance gegeben, Tiere zu taufen, damit sie einen wissenschaftlichen Namen bekommen. Uns erreichten hunderte Vorschläge, vielen Dank.

Etwa 1,5 Millionen Tier- und Pflanzenarten sind bereits entdeckt, beschrieben und benannt worden. Millionen von Arten warten noch auf ihre Entdeckung. Und dann gibt es noch die, die zwar bereits entdeckt und beschrieben, aber eben noch nicht benannt sind. Üblicherweise sind dafür sogenannte Museums-Taxonomen zuständig.

Doch im Fall von vier besonderen kleinen Tierchen machten die Taxonomen des Naturkundemuseums Berlin eine Ausnahme: Sie haben sich Unterstützung von den Hörerinnen und Hörern von Inforadio gewünscht – und sie bekommen.

Zwei Wochen lang konnten Sie Namensvorschläge für die vier Tiere einreichen, und Sie haben fleißig mitgemacht.

Diese vier Tiere sind nun nicht mehr namenlos

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  • Schabenwespe der Gattung Ampulex
    Naturkundemuseum Berlin

    Kleine Tiere - ganz groß 

    Ampulex fregata

    Rot geschmückt wie ein Fregattvogel sieht die Schabenwespe aus, fand ein Hörer, und die Jury sah das genauso. Der männliche Fregattvogel hat übrigens einen roten Kehlsack sowie eine rote Brust, vor allem in der Paarungszeit.

  • Wespen-Fanghafte Mantispidae
    Naturkundemuseum Berlin

    Kleine Tiere - ganz groß 

    Euclimacia radioquasentis

    Diese in Vietnam vorkommende Wespen-Fanghaft hat einen ganz besonderen Namen erhalten: Euclimacia radioquasentis, was soviel bedeutet wie die "Radiogesuchte".

  • Kurzflügelkäfer Scopaeus
    Naturkundemuseum Berlin

    Kleine Tiere - ganz groß 

    Scopaeus arfakmontium

    Der Name für diesen Kurzflügelkäfer hat einen geografischen Bezug, er wurde im Arfak-Gebirge in West Papua entdeckt - ab jetzt heißt er: Scopaeus arfakmontium.

  • Süßwassergarnele Caridina
    Naturkundemuseum Berlin

    Kleine Tiere - ganz groß 

    Caridina clandestina

    Diese aus Sulawesi/Indonesien stammende Süßwassergarnele war der Liebling unserer Hörerinnen und Hörer: Für keine andere Tierart erhielten wir soviele Namensvorschläge wie für die Caridina. Sie wird nun nach ihrer Art zu leben heißen, denn sie hält sich ausschließlich im Verborgenen auf: Caridina clandestina.

Inzwischen hat eine Jury, die aus vier Wissenschaftlern des Naturkundemuseums, Inforadio-Moderator Thomas Prinzler sowie einer aus allen Einsendungen ausgewählten Hörerin bestand, alle Namensvorschläge angeschaut: Kriterien bei der Auswahl des jeweils passenden Namen waren Kreativität, Einmaligkeit innerhalb der jeweiligen Tiergruppe und grundsätzliche Eignung als wissenschaftlicher Name.

Der jeweilige Namensgeber wird nun als Co-Autor in einer wissenschaftlichen Publikation zum jeweiligen Tier aufgeführt. Die vier Gewinner erwartet außerdem eine Kuratorenführung mit den vier Wissenschaftlern vom Naturkundemuseum. In dieser Führung geht es ganz exklusiv hinter die Kulissen, in die wissenschaftliche Sammlung des Museums.

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