In Berlin und Brandenburg hat der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL begonnen. Seit 2 Uhr in der Nacht zu Mittwoch wird der Personenverkehr bestreikt, der Güterverkehr bereits seit Dienstagabend. Der Ausstand soll bis Freitag, 18 Uhr, dauern. Am Abend hatte das Hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt am Main einen Antrag der Deutschen Bahn abgelehnt, den Streik per Einstweiliger Verfügung zu verbieten.
Neben dem Fernverkehr sind Regionalbahnen der Deutschen Bahn und die S-Bahn betroffen:
Die Berliner S-Bahn hat einen Notfahrplan erstellt und bietet einen Zugverkehr im 20-Minuten-Takt auf den Linien S3, S46, S5, und S9 an. Zudem gibt es planmäßigen Ersatzverkehr mit Bussen auf den Linien S1, S2, S25 und S26.
Die Deutsche Bahn rechnet auf den Regionalbahnstrecken der DB Regio in Berlin und Brandenburg mit starken Beeinträchtigungen. Auch sie bietet einen Notfahrplan an. Auf mehreren Linien sollen einzelne Züge fahren.
Nicht bestreikt werden private Betreiber von Regionalbahnstrecken in Brandenburg, wie die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG), die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und die Hanseatische Eisenbahn. Doch auch dort könnte der Lokführer-Streik zu Einschränkungen führen, wie die Unternehmen auf ihren jeweiligen Webseiten schreiben.
In Berlin können Fahrgäste auf U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse ausweichen, denn die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind nicht vom Streik betroffen. Fahrgäste sollten sich aber darauf einstellen, dass es voller wird und zu längeren Wartezeiten kommt, so die BVG.