Petra Pau (Die Linke), Bundestagsvizepräsidentin, spricht im Bundestag.
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Vis à vis - Petra Pau (Linke): Ruhestand im Schrebergarten

Nach 27 Jahren verabschiedet sich Petra Pau (Linke) aus dem Bundestag - während ihre Partei erlebt ein rasantes Comeback erlebt. In Zukunft will sie sich dem Leben in der Gartenlaube widmen - und sich trotzdem politisch weiter einmischen. Von Sebastian Schöbel

Der feuerrote Bürstenhaarschnitt ist zu ihrem Markenzeichen geworden: Petra Pau. 1998 zog die Ostberliner Tochter eines Maurers und einer Verkäuferin überraschend direkt in den Bundestag ein, damals noch für die PDS. Heute ist Pau nicht nur eine der bekanntesten Politikerinnen der Linken, sondern auch die dienstälteste Vizepräsidentin des Bundestages.

Nun verabschiedet sie sich aus dem deutschen Parlament – auch wenn sie betont: „Los werdet Ihr mich nicht!“ Dennoch: "Ein bisschen Abschied ist es schon", gibt Petra Pau zu. 27 Jahre lang saß die Linken-Politikerin im Bundestag – und hat ihn aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt:

"1998 noch in Bonn, am Rhein. Dann der Umzug nach Berlin. Ja und nun seit April 2006 als Vizepräsidentin des Bundestages. Also da hat sich einiges angesammelt und im Moment habe ich noch nicht so ganz das Gefühl, was es heißt, wenn ab Ende nächster Woche nicht mehr der Sitzungswochen-Kalender meinen Lebensrhythmus bestimmt – und auch den der Familie."

Ab April: Spaten statt Bundestagsglocke

 

Termine wird sie auch weiterhin haben – doch die sehen ab sofort anders aus: "Ich habe seit Jahren abgelehnt, in Vereine einzutreten. Zum Jahresbeginn habe ich eine Ausnahme gemacht: Mein Mann und ich sind gemeinsam in den Kleingartenverband Marzahn-Hellersdorf eingetreten. Und tatsächlich: Ab April werde ich gärtnern."

Wie sich die Stimmung im Bundestag durch den Einzug der AfD verändert hat, über den Widerspruch zwischen privaten Freundschaften mit CDU- und FDP-Politikern und was es im Jahr 2025 bedeutet, links zu sein, erzählt Petra Pau im Vis-à-Vis mit Sebastian Schöbel.

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