Vis à vis - Wie verändert Künstliche Intelligenz Unternehmen, Herr Herzig?
Künstliche Intelligenz revolutioniert den Computereinsatz auch bei der Arbeit. Philipp Herzig von SAP sagt, KI müsse verantwortungsbewusst und schnell in die Unternehmen eingeführt werden. Von Jan Pallokat
Das deutsche Software-Unternehmen SAP ist gerade dabei, seine Anwendungen auf Künstliche Intelligenz umzubauen. Die Umstrukturierung verantwortet Philipp Herzig von Potsdam aus. Als Chief Artificial Intelligence Officer untersteht er direkt dem Vorstand. Herzig sagt, viele würden unterschätzen, wie viel Potential für disruptive Veränderungen in KI stecke.
Keineswegs sei der sprunghafte Anstieg bei der Verbreitung von entsprechenden Anwendungen schon wieder vorbei. Vielmehr gehe die Entwicklung exponentiell weiter. "Und deswegen denke ich, haben wir noch die große Welle vor uns. Es passiert so wahnsinnig viel, wo einfach jetzt gebaut wird, um das natürlich zur Produktreife zu bringen in den verschiedenen Industrien und Gewerken."
Herzig: KI ist ein Hilfsmittel - nicht mehr und nicht weniger
Einige Aufgaben in den Unternehmen werden sich aus Sicht von Herzig fundamental verändern. Gleichzeitig dürfe man KI aber auch nicht überschätzen. Er gehe deshalb nicht davon aus, dass viele Jobs - wie etwa der des Programmierers - komplett wegfallen werden. KI sei ein sehr nützliches Hilfsmittel - "nicht mehr und nicht weniger". Die finale Entscheidung liege weiterhin beim Menschen.
Wichtig sei es, KI verantwortungbewusst und schnell in die Unternehmen und auch in die Bildung einzuführen. Sonst bestehe die Gefahr, abgehängt zu werden. "Weil das Thema wird einfach nicht mehr weggehen, das ist die Realität."