Die Gäste der Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse erheben sich nach der offiziellen Eröffnung
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Kultur - Start der Buchmesse geprägt vom Nahost-Konflikt

In Frankfurt ist die 75. Buchmesse eröffnet worden. Wie nicht anders zu erwarten, war auch hier der Konflikt in Nahost zwischen Israel und Palästinensern das wichtigste Thema – und wurde gleich in der Eröffnungsrede zum Streitthema. Von Simone Thielmann

Hintergrund

Tumulte bei der Eröffnung der Buchmesse

Bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse ist es am Abend zu Auseinandersetzungen über die Rede des slowenischen Philosophen Zizek gekommen.

Slowenien ist in diesem Jahr Gastland der Messe. Zizek sagte, er verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung. Gleichzeitig betonte er, man müsse auch den Palästinensern zuhören und deren Hintergrund beachten, wenn man den Konflikt verstehen wolle.

Während der Rede verließen einige Gäste den Saal. Der hessische Antisemitismusbeauftragte Becker warf Zizek vor, die Verbrechen der Hamas zu relativieren. Zizek bestritt dies und sagte, es könne im Nahen Osten keinen Frieden geben ohne Lösung der Palästina-Frage.

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