Interview - Junge Union: Koalition mit der SPD die vernünftigste Option
Noch vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags wird über die Höhe des Mindestlohns diskutiert. Laura Strohschneider von der Jungen Union Brandenburg betont, dass die von einer unabhängigen Kommission festgelegt werden müsse.
Noch eine knappe Woche haben die Mitglieder der SPD die Möglichkeit, über den Koalitionsvertrag mit der Union abzustimmen. Die Mitglieder von CDU und CSU haben diese Möglichkeit nicht. Laura Strohschneider, Vorsitzende der Jungen Union Brandenburg, sagt, das störe sie nicht. Davon losgelöst halte sie die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen für "jetzt doch recht zufriedenstellend".
Die Koalition mit der SPD sei die vernünftigste Option. "Man muss auch Kompromisse machen, gerade in so einem Bündnis und so viele Optionen gab es halt nicht. Ich glaube aber trotzdem, dass man mit dem Koalitionsvertrag jetzt eine gute Basis geschaffen hat, um auch erfolgreich zu regieren in den kommenden Jahren."
Strohschneider gegen politisches Eingreifen beim Mindestlohn
Schon direkt nach der Vorstellung des Koalitionsvertrag hatte eine Formulierung zur Höhe des Mindestlohns eine Debatte ausgelöst. Die SPD pocht auf eine Erhöhung auf 15 Euro. Deren Generalsekretär Matthias Miersch hat gerade noch einmal betont, dass er ein Eingreifen der Politik nicht für ausgeschlossen halte, wenn sich die zuständige Kommission gegen die Erhöhung ausspricht.
CDU-Politikerin Laura Strohschneider lehnt das ab. Es sei nicht die Aufgabe der Regierung, den Mindestlohn zu bestimmen, sondern die der unabhängigen Kommission. "Ich glaube auch, dass das die Inflation, die wir ohnehin schon haben, nur noch befeuern würde und dass das gerade nicht unbedingt das ist, was man tun sollte."