Interview - Proteste gegen Trump: Demokraten wollen "volle Pulle" loslegen
Landesweit soll es am Samstag in den USA Proteste gegen Präsident Donald Trump geben. Die Democrats Abroad demonstrieren auch in Berlin. Sprecher Cameron Spector erwartet mehrere hundert Leute.
In den ersten zehn Wochen der zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident hat es bisher nur wenige größere Demonstrationen gegen seine Politik gegeben. Das soll sich am Samstag ändern: In der Hauptstadt Washington und vielen weiteren Städten sind Massenproteste gegen Trump und seinen Berater Elon Musk geplant. Die Veranstalter erwarten zu den mehr als 1300 Aktionen zehntausende Teilnehmer.
In Berlin wollen die Democrats Abroad - die Auslandsvertretung der US-Demokraten - vor der US-Botschaft demonstrieren. Sprecher Cameron Spector erwartet dazu 100 bis 200 Teilnehmende - wohl nicht nur Amerikaner. Schließlich seien alle von der Politik Trumps und Musks betroffen.
Spector: Demokraten kämpfen für die Rechte von allen
Nach der Wahl seien die Demokraten zunächst in einem Schockzustand gewesen, so Spector. Die Partei habe nicht erwartet, dass Trump gewinnen würde. In den vergangenen Wochen sei man vor allem mit Planungen beschäftigt gewesen. "Jetzt aber sind wir so weit und gehen jetzt volle Pulle los."
So richtet sich Spector auch gegen Kritik, die Demokraten würden nichts gegen Trump unternehmen. Er verweist etwa auf die 25 Stunden andauernde Rekord-Rede des Senators Cory Booker. Zudem würden demokratische Kongressabgeordnete Diskussionsveranstaltungen mit Wählerinnen und Wählern im ganzen Land veranstalten. Die Republikaner seien dafür zu feige. Für die Demokraten sei hingegen klar: "Wir hören uns an, was die zu sagen haben. Und wir kämpfen auch für die Rechte von allen Wählerinnen und Wählern, egal ob sie für Donald Trump oder für Kamala Harris gewählt haben."