Interview - Buchmesse-Direktorin: Lage der Branche angespannt
"Worte bewegen Welten" - unter diesem Motto startet am Mittwoch die Leipziger Buchmesse. Die Branche hat zurzeit Grund zur Sorge: 2024 wurden weniger Bücher verkauft als im Jahr zuvor. Buchmesse-Direktorin Astrid Böhmisch sagt, das beschäftige alle Verlage.
Bei der Leipziger Buchmesse will die Branche wieder Lust aufs Lesen machen. Denn 2024 wurden weniger Bücher als im Jahr davor verkauft. Der Börsenverein beziffert den Rückgang auf 1,7 Prozent. Weil die Bücher teurer wurden, legte der Umsatz um 0,8 Prozent zu. Astrid Böhmisch, Direktorin der Buchmesse, sagt: "Die Lage in der Buchbranche und auf dem Buchmarkt ist angespannt."
Sie betont aber, dass sich der Literaturmarkt damit nicht von anderen Bereichen der Wirtschaft unterscheide. Während der Corona-Pandemie habe die Branche noch ein Plus verzeichnet, da wieder mehr gelesen worden sei. "Wir spüren jetzt natürlich (..) eine Normalisierung oder eine Plateau-Bildung."
Alle Verlage seien im Gespräch, wie die Lage verbessert werden könne, um das Geschäftsmodell auch in der Zukunft tragbar zu machen. Viele würden sich fragen, ob sie bestimmte Titel noch machen müssten. Es gebe aber keine pauschale Lösung, meint Böhmisch.