Interview - Stadler-Werk in Pankow vorerst gesichert
Der Fahrzeugbauer Stadler will seinen Standort in Berlin-Pankow erhalten. Jan Otto, Chef der Berliner IG Metall, fordert vom Land Berlin ein klares Signal für neue Aufträge an das Werk.
Die Berliner Beschäftigten der Firma Stadler müssen vorerst nicht mehr um ihren Arbeitsplatz bangen. Der Schweizer Bahnhersteller hat zugesagt, das Werk in Berlin-Pankow zu erhalten. Voraussetzung dafür ist aber, dass sich die Gewerkschaft IG Metall und der Arbeitgeber auf einen "Zukunftsvertrag" einigen.
Der Chef der Berliner IG Metall, Jan Otto, ist zuversichtlich, dass eine Einigung erreicht wird. "Ich bin sehr davon überzeugt, dass dieser Standort noch eine lange Zukunft in Berlin haben wird", sagt Otto.
Otto: Berlin muss Aufträge erteilen
Die Gewerkschaft fordert eine langfristige Standortgarantie und eine Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeitenden. Es sei eine Gesamtaufgabe von allen nun herauszufinden, welche Prozesse optimiert werden müssten, so Otto. Der Gewerkschafter fordert auch vom Land Berlin ein klares Bekenntnis zu dem Werk. Es brauche Aufträge für neue BVG- und S-Bahn-Wagen, so Otto.
Stadler steht unter wirtschaftlichem Druck. Deswegen hatte das Unternehmen angekündigt, Stellen zu streichen. Mit 1.700 Beschäftigten zählt der Bahnhersteller zu den größten industriellen Arbeitgebern der Stadt.