Eine Rakete und Funken sprühendes Feuerwerk an Silvester in Köln.
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Interview - Mehr als eine Million Menschen unterstützen Böllerverbot

Eine Online-Petition der Berliner Gewerkschaft der Polizei für ein Böllerverbot wird mittlerweile von mehr als 1,4 Millionen Menschen unterstützt. GdP-Landeschef Stephan Weh plädiert für zentrale Feuerwerke, die von Profis durchgeführt werden.

Die Zahl der Unterschriften steige weiter an, sagt der Vorsitzende der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), die die Petition initiiert hat. Die Politik müsse endlich etwas dagegen tun, dass Einsatzkräfte mit Raketen beschossen, Kinder verletzt und Wohnungen in Brand gesetzt würden. "Das ist keine deutsche Tradition", so Weh.

Statt des privaten Gebrauchs von Feuerwerk fordert die GdP zentrale Veranstaltungen. So könnten etwa die Bezirke schöne Feuerwerke ausrichten, "aber durch Profis organisiert und ausgeführt, so wie in Sydney oder Paris", sagt Weh.

Weh: "Wollen Tradition gar nicht verhindern"


Der GdP-Landeschef kritisiert, dass in Deutschland schnell über eine "Verbotskultur" diskutiert und mit der Tradition argumentiert wird. "Wir wollen die Tradition gar nicht verhindern", sagt er. "Wir wollen es einfach nur ordnen und dadurch verhindern, dass Menschen sterben oder verletzt werden."

Schwerste Verletzungen müsse man nicht in Kauf nehmen, so Weh. "Wir können friedlich Silvester miteinander feiern - mit Feuerwerk. Aber bitte organisiert."

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