Mann hält Feuerwerkskörper in der Hand
IMAGO / Gottfried Czepluch
Bild: IMAGO / Gottfried Czepluch Download (mp3, 10 MB)

Interview - Franco (Grüne): Kommen an Böllerverbot nicht vorbei

Nach schweren Schäden und Verletzungen durch Böller in der Silvesternacht wird über ein Verbot diskutiert. Vasili Franco (B90/Grüne) ist dafür – ein verantwortungsvolles Böllern sei offenbar nicht möglich.

Wie immer nach Silvester wird über ein Böllerverbot diskutiert, vor allem in Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei und die Bundesärztekammer fordern, privates Feuerwerk zu verbieten, ebenso die Berliner SPD-Innensenatorin. Sie versucht seit Jahren, die Innenminister der anderen Länder von einem Verbot zu überzeugen. Bisher ohne Erfolg.

Vasili Franco ist innenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Er hat eine sehr eindeutige Meinung zu dem Thema: "Die alljährliche Böllerei nimmt mittlerweile einfach unverhältnismäßige Ausmaße an und wem es mit der Sicherheit in der Stadt ernst ist, der kommt aus meiner Sicht an einem vollständigen Verkaufsverbot nicht vorbei."

Franco: Verantwortungsvolles Böllern nicht möglich

Auch wenn die meisten Feiernden verantwortungsvoll mit Feuerwerk umgehen könnten, einige könnten es eben nicht – mit teilweise schlimmen Folgen von Sachbeschädigung über verstörte Tiere bis hin zu Verletzungen und gar Todesfällen bei Menschen. Die Frage sei daher, so Franco, wie lange die Gesellschaft diese Kollateralschäden noch hinnehmen wolle:

"Ich finde, wir müssen an diesem Punkt in der Debatte ehrlich mal sagen: Das wird so nicht klappen, ein verantwortungsvolles Böllern ist nicht möglich. Und deshalb müssen wir schauen, wie wir das effektiv einschränken, um eben dieses Maß an Verwüstung, Vermüllung und auch die Anzahl an Verletzten auch wieder reduzieren zu können."

Auch auf rbb24inforadio.de