Klaus Lederer bei einer Protestaktion gegen Kürzungen im Kulturetat
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Interview - Lederer kritisiert "absolut unseriöse Haushaltsplanung"

Der Berliner Senat plant Kürzungen in Milliardenhöhe - auch bei der Kultur. Der ehemalige Kultursenator Klaus Lederer (parteilos) wirft der Koalition Ahnungslosigkeit vor. Viele der geplanten Sparmaßnahmen ließen sich gar nicht umsetzen.

Das Berliner Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag die angekündigten Milliarden-Kürzungen beschlossen. Insgesamt sollen drei Milliarden Euro eingespart werden, vor allem im Bereich Verkehr und bei der Kultur. Unter anderem wird das 29-Euro-Ticket abgeschafft und die Sanierung der Komischen Oper auf Eis gelegt. Aber auch im Bildungsbereich und bei der Sozialarbeit wird gespart.

Lederer: Kürzungen sind "absolutes Unding"

 

Der ehemalige Kultursenator Klaus Lederer (parteilos, früher Die Linke) wirft der Regierung eine "absolut unseriöse Haushaltsplanung" vor. Viele der geplanten Sparmaßnahmen ließen sich gar nicht umsetzen, weil die Mittel durch langfristige Verträge gebunden seien. Deshalb werde der Senat im nächsten Jahr weiter kürzen. "Das heißt, das ganze kommende Jahr wird von Unsicherheiten geprägt sein", so Lederer.

Dass im Kulturetat so viel gespart werde, sei "ein absolutes Unding". Die Kultur sei für Berlin besonders wichtig - und sehr vulnerabel. "Was man da einmal mit der Kettensäge plattgemacht hat, wächst nicht wieder nach."

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