Ein Türöffner für Rollstuhlfahrer ist in einer Gedenkstätte zu sehen.
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Interview - Behindertenbeauftragter: Staat muss Versprechen in der Kultur halten

Noch immer gibt es große Hürden für Menschen mit Behinderung, sich als Künstler zu betätigen, sagt Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Für Menschen mit Behinderungen gibt es in Deutschland keinen ausreichenden Zugang zu Kunst und Kultur. Darauf macht der Bundesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel aufmerksam. Ein barrierefreier Zugang sei ein Grundrecht - sowohl für das Publikum als auch für Kulturschaffende mit Behinderungen, so Dusel.

Denn auch Kulturschaffende mit Behinderungen stoßen auf Widerstände, beispielweise Schauspielerinnen und Schauspieler: "Es gibt Menschen beispielsweise im Rollstuhl, die großartige Schauspielerinnen und Schauspieler sind […], und die stoßen sozusagen auf Barrieren, die nichts, aber auch gar nichts mit ihrem künstlerischen Können zu tun haben, sondern sie schlichtweg noch mit den systemischen Barrieren zu tun haben."

Dusel: "Sind gut beraten, Barrieren abzubauen"

 

Das müsse sich ändern: "Ich glaube, wir sind gut beraten als Gesellschaft, die eben auch resilient sein will, die bunt sein will, die demokratisch sein will, eben diese Barrieren abzubauen", so der Bundesbeauftragte. Es gehe dabei nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern um eine entsprechende Haltung und Willkommenskultur.

Am Montag übergeben Dusel und der Deutsche Kulturrat am Montag Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung.

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