Eine Schülerin einer vierten Klasse nimmt am Unterricht teil.
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Interview - Experte begrüßt Bildungspläne der neuen Brandenburger Regierung

Die neue Brandenburger Koalition aus SPD und BSW plant, dass Kinder in der Schule jeden Tag schreiben, lesen und rechnen sollen. Mathias Iffert vom Landesinstitut für Schule und Medien findet die Pläne gut.

Momentan werde das tägliche laute und pädagogisch begleitete Lesen vor allem in den Grundschulen auf freiwilliger Basis angeboten, erklärt der LISUM-Direktor Mathias Iffert. Grundlage sei das "Hamburger Leseband", woran sich allein in Brandenburg rund 100 Schulen beteiligten. "Inwiefern aus der Freiwilligkeit dann eine Verbindlichkeit wird, das muss man sehen", so Iffert.

Auch, dass private Smartphones und Tablets an Grundschulen verboten werden sollen, findet der Direktor des Landesinstituts gut. Private Endgeräte hätten "im Unterricht nur dann etwas zu suchen, wenn die Lehrkraft das sagt". Die Anlässe dafür sollten aber durch eine bessere Infrastruktur und Ausstattung der Schulen künftig weniger werden. Schule sei "ein pädagogischer Raum und alles was dort unter Gesichtspunkten von Digitalität und KI im Unterricht eine Rolle spielen kann, sollte unter pädagogischen, insbesondere didaktischen Prämissen laufen", betont Iffert.

LISUM-Direktor Iffert: "KI ist absolut kein No-Go."

 

Auch der Plan der künftigen Landesregierung, Künstliche Intelligenz im Unterricht einzusetzen, ist für Iffert sinnvoll. So gebe es auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg schon dutzende Angebote und Unterrichtsbausteine zum Einsatz von KI im Unterricht. "KI kann auch helfen, Texte zusammenzufassen und in leichtere Sprache zu übersetzen, um lernschwächere Schülerinnen und Schüler zu unterstützen", so der Direktor des Landesinstituts für Schule und Medien.

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