Auf einem abgeernteten Getreidefeld sind Rundballen zu sehen. (Bild: picture alliance/onw-images/Philipp André)
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Interview - Landesbauernpräsident: Müssen aus Erntebilanz Schlussfolgerungen ziehen

Der Brandenburger Landesbauernverband zieht nach dem Ende der Getreideernte Bilanz. Man habe circa zehn Prozent weniger geerntet als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, sagt Landesbauernpräsident Henrik Wendorff.

"Wir müssen leider feststellen, dass unsere Schätzung richtig war – wir haben circa zehn Prozent weniger geerntet als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre", stellt Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff fest. Das sei umso bitterer, weil auch in diesen fünf Jahren schon schlechte Ernten dabei gewesen seien.

Der Rückgang der Ernte sei zum einen auf das Wetter zurückzuführen, sagte Wendorff. Er verwies auf den nassen Herbst, der zu überschwemmten Feldern im Frühling führte, und auf die Frosttage Ende April. Zum anderen gebe es deutschlandweit immer weniger Flächen für den Getreideanbau. Laut Wendorff wird jetzt mehr Tierfutter angebaut, weil die EU mehr Vielfalt auf den Äckern fordere: "Das geht natürlich zu Lasten des Getreideanbaus, zumal wir auch mehr Flächenstilllegungen im Land haben".

Landesbauernpräsident: Erträge von Region zu Region unterschiedlich

 

Eine Besonderheit in Brandenburg sei das starke regionale Nord-Süd-Gefälle im Land: "Wir haben das Zweieinhalbfache an Erträgen in der Uckermark und gleichzeitig ganz geringe Erträge in der Spreewald-Lausitz-Region", erklärt Wendorff. Daraus müsse man jetzt die richtigen Schlussfolgerungen ziehen.

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