Die St. Hedwigs-Kathedrale des Erzbistums Berlin wurde fast sechs Jahre lang umgebaut und soll im November 2024 wiedereröffnen.
picture alliance / epd-bild | Rolf Zoellner (Zöllner)
Bild: picture alliance / epd-bild | Rolf Zoellner (Zöllner) Download (mp3, 9 MB)

Interview - Erzbistum Berlin stellt seine Immobilien auf den Prüfstand

200 Kirchen gehören dem Erzbistum Berlin. Alle stehen derzeit auf dem Prüfstand, sagt Oliver Wüstling, der für den Bereich Pfarreientwicklung zuständig ist. Es gehe darum zu schauen, wo die Kirche ihrem Auftrag noch gerecht werde.

Die Mitgliederzahlen der Kirchen gehen massiv zurück. Gemeinden wurden zusammengelegt. Nicht nur Kirchengebäude, sondern auch Pfarr- und Gemeindehäuser stehen leer oder werden kaum noch genutzt. Das Erzbistum Berlin prüft deshalb gerade alle Immobilien. Eine externe Arbeitsgruppe von Dienstleistern wurde damit beauftragt.

In dem auf sechs Jahre angelegten Projekt prüfe man, "wie gut wir dort vor Ort unserem Auftrag noch gerecht werden und wie wir die Kirchen in der Zukunft noch nutzen werden können", sagt Oliver Wüstling. Er ist beim Erzbistum für den Bereich Pfarreientwicklung zuständig. Ziel sei es, am Ende tragfähige Konzepte zu entwickeln, dem Auftrag noch gerecht zu werden und den auch mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen erfüllen zu können.

Wüstling: Sensibler Umgang bei Umnutzung von Kirchen

 

Dabei sei man auch offen dafür, über eine neue Nutzung einzelner Kirchen nachzudenken. Dafür gebe es in ganz Deutschland und Europa schöne Beispiele, meint Wüstling. Dabei müsse aber auch bedacht werden, dass zu jedem Kirchengebäude emotionale Verbindungen bestünden und sie Identifikationspunkte seien. "Daher muss man sich das natürlich sehr sensibel anschauen und kann da auch keine Schnellschüsse machen, was wir nicht vorhaben."

Auch auf rbb24inforadio.de