Vier Wochen Fußballfest in Deutschland sind vorbei. "Ein bisschen traurig bin ich schon“, sagt Frank Ullrich, Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag. "Es waren unglaubliche Spiele, ein Highlight für die Nation und für gesamt Europa“, so der SPD-Politiker. Er persönlich hätte es gerne gesehen, dass die deutsche Nationalelf den Titel holt. Spanien gratuliere er natürlich trotzdem: "Sie haben Berlin wieder zum Beben gebracht“, sagt Ullrich.

Wolfsgruß in Zukunft verbieten

Dass nicht nur auf dem Spielfeld sondern auch in den Publikumsrängen der rechtsextreme Wolfsgruß gezeigt wurde, verdeutliche aber auch, wie gespalten die Gesellschaften seien. "Ich tendiere in eine Richtung, dass man das verbietet. Anders kann das nicht gehen“, so der SPD-Politiker. In Ländern wie Frankreich und Österreich ist das Handzeichen schon verboten. Ullrich sagt, gerade Deutschland habe aufgrund seiner Geschichte hier eine besondere Verantwortung.

Grundsätzlich bewerte er die EM aber als ein friedliches Turnier, das ohne größere Auseinandersetzungen auskam. "Ich habe viele euphorisierte Polizisten gesehen, die sich gefreut haben“, sagt Ullrich. "Das war eine tolle EM“ hätten diese zu ihm gesagt.

Ullrich: EM vorbei, Polizeikontrollen können bleiben

Kontrolliert hat die Polizei nicht nur im Umfeld der Stadien – sondern auch an Deutschlands Grenzen. Geht es nach dem Wunsch einiger Politiker der Union und FDP sollen diese Kontrollen bleiben. Ullrich sagt: "Ich habe es als angenehm empfunden, dass diese Grenzkontrollen da waren. Das war eine gewisse Sicherheit“.

Obwohl die SPD-Innenministerin Nancy Faeser eine solche Fortführung schon ausgeschlossen hat, sagt Ullrich: "Ich denke, man muss darüber diskutieren, inwieweit man die Kontrollen weiterbehält.“