"Es war heftig", sagt der frühere Spieler und auch Sportdirektor von Union Berlin zum Ausscheiden der deutschen Mannschaft - und nimmt Bezug auf konkrete Spielsituationen. "Eine Ebene hatte quasi der Ausgleichstreffer durch Wirtz", sagt Beeck. Dieser gelang in der 89. Minute, nachdem die Spanier seit der 51. Minute in Führung waren.

"Und dann der nicht gegebene Elfmeter - wie man es auch immer aus der Regelkunde bewertet", sagt Beeck. "Und dann die 119. noch einmal zum Schluss, wo Antonio Rüdiger dann wirklich den einzigen massiven Fehler in seinen ganzen Spielen in der EM macht, wo er nicht zu nah am Mann ist." Mit dem folgenden Tor war es dann um die deutsche Mannschaft geschehen. "Das ging schon hoch und runter mit den Emotionen."

Der deutschen Mannschaft kreidet Beeck etwas an, erst nach dem 0:1 "richtig wach geworden" zu sein. Über das ganze Turnier behält Beeck einen positiven Eindruck. Die Spieler hätten alles gegeben und "alles reingehauen". Vor der EM hätte man dies nicht erwarten können. Zum Schluss sei es dann "bitter" gewesen.

Beeck: Nicht wundern bei diesen Regeln

Die potenzielle Elfmeter-Szene und folgende Entscheidung bewertet Beeck kritisch. "Wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn wir solche Regeln aufstellen - wer auch immer die erfunden hat", sagt er. Ob eine natürliche Verbreiterung oder eine unnatürliche Verbreiterung der Körperfläche stattfindet, solle in einer Millisekunde "ein Schiedsrichter oder ein VAR oder wer auch immer entscheiden", bemängelt Beeck. "Respekt, dann entsteht so etwas, dann kriegen wir solche Ergebnisse. Kann passieren. Bitter für uns."

Noch etwas anderes ist Beeck in dem Zusammenhang negativ aufgefallen. "Bezeichnend ist, dass der Schiedsrichter dazu mal gar nichts sagt, direkt nach dem Spiel verschwunden ist." Dazu kein Kommentar "in der heutigen Zeit der Transparenz und der Informationen, die wir unbedingt alle benötigen", zu geben, sei eine "ganz schwache Kür von der UEFA, eine ganz schwache Kür vom Schiedsrichter."