Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk begrüßt Bundeskanzler Olaf Scholz in Warschau mit militärischen Ehren.
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Interview - Lada-Konefal: viel Positives zwischen Polen und Deutschland

Gleich ein Dutzend Ministerinnen und Minister hatte Olaf Scholz bei seinem Polen-Besuch im Gepäck. Ziel der Reise: Beziehungspflege. Agnieszka Lada-Konefal, die stellvertretende Direktorin des Deutschen Poleninstituts in Darmstadt, findet, dass die Bilanz des Treffens "ordentlich ist".

"Es gibt Vertrauen, es gibt gute Kommunikation", sagt Lada-Konefal mit Blick auf das Treffen auf höchster Regierungsebene in Warschau. Es seien vierzig Seiten von konkreten Projekten vereinbart worden, so die stellvertretende Direktorin des Deutschen Poleninstituts in Darmstadt. "Das ist schon eine ordentliche Zahl."

Es gehe dabei um wichtige Themen wie Sicherheit, die Unterstützung der Ukraine und die Zukunft der Europäischen Union. "Das zeigt, dass zwischen Polen und Deutschland schon viel Positives gerade läuft", so Lada-Konefal.

Ebenfalls eine Rolle in dem Aktionsplan spielt die Aufarbeitung der NS-Verbrechen gegen Polen. "Aussöhnung ist ein Prozess, der keinen Schlussstrich erlaubt", heißt es in dem Text. Ein Projekt dabei ist die Gründung des Deutsch-Polnischen Hauses im Zentrum Berlins zur Erinnerung an die polnischen Opfer des Zweiten Weltkriegs. Lada-Konefal sagt: "Das ist schon ein wichtiges Zeichen."

Beim Thema der Unterstützung der noch lebenden Opfer des Nationalsozialismus bedauert die Politologin indes, dass nichts Konkretes gesagt worden sei.

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